© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/11 / 11. November 2011

Meldungen

Rußland warnt Israel vor Schlag gegen den Iran

MOSKAU. Rußlands Außenminister Sergej Lawrow hat Israel vor einem Militärschlag gegen iranische Atomanlagen gewarnt. Es sei nicht das erste Mal, daß offizielle Vertreter Israels mögliche Angriffe auf den Iran erwägen. „Das wäre ein ernsthafter Fehler mit unvorhersehbaren Folgen“, sagte Lawrow. Er reagierte damit auf die Äußerung des israelischen Präsidenten Schimon Peres, der im Fernsehen eine militärische Lösung des Konfliktes zwischen Tel-Aviv und Teheran für immer wahrscheinlicher hielt. Iran nähere sich dem Besitz von Atomwaffen, dem dürfe die internationale Gemeinschaft nicht tatenlos zusehen, so Peres. Unterdessen hat der Iran die Verbreitung von Nukleartechnologien angekündigt. „Wir prüfen verschiedene Wege, um selbständig zu werden und Atomausrüstung zu exportieren“, sagte der Chef der iranischen Atomenergieorganisation, Fereydoun Abbasi. Die politische Führung des Irans hatte Israel mehrfach mit der Vernichtung gedroht, aber stets betont, das Atomprogramm diene nur friedlichen Zwecken. (cs)

 

Südtirols Schützen verärgert über Alpini

BRUNECK. Der Südtiroler Schützenbund hat eine Kranzniederlegung der italienischen Gebirgsjäger vor dem Alpinidenkmal in Bruneck kritisiert. Die Ehrung unter Leitung von Oberst Luigi Rossi zeige, daß die Alpini immer noch an ihrer „faschistischen Vergangenheit“ festhalten. Erst kürzlich hatten die Südtiroler Schützen darauf aufmerksam gemacht, daß das Alpinidenkmal im Jahre 1968 nicht „zu Ehren aller in Friedensmissionen gefallenen Alpini“ errichtet wurde, sondern für die „Divisione Pusteria“. Dies lasse sich anhand einer Erinnerungsmedaille genau nachweisen. Die italienische Gebirgsschützendivision „Pusteria“ war in den 1930er Jahren an der Ermordung Tausender unschuldiger Menschen in Abessinien beteiligt. Positiv wertete der Schützenbund, daß der Brunecker Bürgermeister Christian Tschurtschenthaler seinem Stellvertreter Renato Stancher verboten hatte, als offizieller Vertreter der Gemeinde an der Kranzniederlegung teilzunehmen. Der Schützenbund forderte die Politik auf, den Kapuzinerplatz umzugestalten und im Zuge dessen das Alpinidenkmal in eine Kaserne zu verlegen. (cs)

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