© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/11 / 11. November 2011

Meldungen

Steve-Jobs-Biographie stürmt Bestsellerlisten

BERLIN. Die autorisierte Biographie des Anfang Oktober verstorbenen Apple-Gründers Steve Jobs (JF 42/11) stößt hierzulande auf großes Leserinteresse. Das Buch von Walter Isaacson eroberte vom Verkaufsstart weg Platz eins der Sachbuch-Bestsellerlisten. Die Startauflage betrug nach Angaben des Verlages C. Bertelsmann 250.000 Exemplare. Die noch von Jobs selbst beauftragte Biographie beschreibt den Werdegang eines der „revolutionärsten Entwickler der Welt“, der der digitalen Welt mit der Kultmarke Apple „Ästhetik und Aura“ gegeben habe. Jobs „Geistesblitze waren instinktiv, unerwartet, zuweilen magisch“, er schuf Produkte, „die ganz und gar innovativ waren und die Kraft der Poesie und der Prozessoren kombinierten“ (Isaacson). Das Buch stützt sich auf über vierzig Exklusivgespräche, die Isaacson über zwei Jahre hinweg mit Jobs führte, sowie auf Interviews mit Angehörigen, Kollegen, Rivalen, Freunden und Gegnern. Walter Isaacson war früher Chefredakteur von CNN und Time Magazine und leitet heute das Aspen- Institut in Washington, D.C. Er porträtierte bereits Albert Einstein und Benjamin Franklin. (tha)

 

Walter-Kempowski-Literaturpreis verliehen

HAMBURG. Die Heidelberger Autorin Marlene Bach hat den diesjährigen Walter-Kempowski-Literaturpreis gewonnen. Die 50jährige promovierte Psychologin erhielt für ihre Kurzgeschichte „Der Herbstsohn“, in der es um das Leben in einem betreuten Wohnheim geht, ein Preisgeld von 6.000 Euro. Die Auszeichnung wird von der Hamburger Autorenvereinigung alle zwei Jahre an deutschsprachige Autoren für bisher unveröffentlichte Kurzgeschichten vergeben. Der Wettbewerb hatte diesmal das Thema „Familie“. Bisher hat Marlene Bach seit 2006 vor allem vier Kriminalromane veröffentlicht, die alle im Badischen spielen. Die Auszeichnung ist nach dem Schriftsteller Walter Kempowski (1929–2007) benannt, der als einer der bedeutendsten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts gilt. (tha)

 

Dichtes Programm der  Wilhelm-Lehmann-Tage

ECKERNFÖRDE. Die Besucher der diesjährigen Wilhelm- Lehmann-Tage, die am 18. und 19. November im Ostseebad Eckernförde stattfinden, erwartet ein dicht gepacktes Programm. Im Mittelpunkt steht die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Wilhelm-Lehmann-Preises an Nico Bleutge. Der 1972 geborene Berliner Lyriker und für linksliberale Medien wie Süddeutsche Zeitung und Tagesspiegel schreibende Literaturkritiker erhält die Auszeichnung für ein bislang sehr schmales lyrisches Œuvre, das die Jury mit seiner „unverbrauchten Sprache“ überzeugt hat, die mit „ihrem Rhythmus und Klang die Sinne der Leser“ öffne und „die ästhetische Kraft der Dinge“ erwecke. Vor Bleutges Ehrung dürfen sich die Teilnehmer auf zwei Buchvorstellungen freuen: auf das neue Lehmann-Lesebuch, das Uwe Pörksen und Heinrich Detering herausgeben, sowie auf David Scrases seit langem erwartete erste umfassende Biographie des 1968 verstorbenen Schriftstellers, der zu den bedeutendsten deutschen Lyrikern und Essayisten des 20. Jahrhunderts zählt. (wm)

 

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Geplanter Name einer neuen U-Bahn-Haltestelle in der Hamburger Hafenstadt

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