© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  50/11 / 09. Dezember 2011

Lesereinspruch

Spenden ist Pflicht

Zu: „Das Leben wird vergesellschaftet“ von Mechthild Löhr (JF 49/11)

Es gibt eine Vielzahl von Bundestagsbeschlüssen, mit denen man keineswegs einverstanden sein kann und die uns Bürger gern zu Untertanen verwandeln wollen, aber dieser Beschluß ist absolut in Ordnung. Er geht mir sogar noch nicht weit genug.

Nach meiner Einschätzung sollte Organspende Pflicht sein, der man sich nur durch ausdrückliche Widerrede entziehen kann. Gerade bei Organspendern wird durch umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen der Tod zweifelsfrei festgestellt, so daß keinem noch Lebenden Organe entnommen werden können.Viel zu viele Menschen warten auf eine lebenswichtige Transplantation und bekommen kein Transplantat. Oft nur deshalb nicht, weil viele Menschen spenden würden, aber nicht wissen, wie man da vorgehen muß. Eine gerechte Lösung wäre es, wenn man Menschen, die zu einer Organspende nachweislich bereit waren, bei Bedarf denjenigen vorziehen würde, die vorher dazu nicht bereit waren. Ich sehe als Besitzer eines Spenderausweises jedenfalls nicht ein, daß im Falle meines Todes irgendjemand meine Organe bekäme, der es nicht verdient.

Bernd Korbach, Taunusstein

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