© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  52/11-01/12 / 23./30. Dezember 2011

Das Jahr der Euro-Krise
Ein Rückblick der „JUNGEN FREIHEIT“
(vo)

Wieder flechten wir zum Kranze der vergangnen still ein Jahr“, heißt es zum Jahreswechsel passend in einem Studentenlied. Das Jahr 2011 neigt sich dem Ende zu, und wie am Anfang beherrschen auch jetzt die Themen Währungskrise und „arabischer Aufstand“ die Schlagzeilen. Mit ernüchterndem Tenor: Der Euro wird zwar fortlaufend „gerettet“, allerdings ohne Erfolg, sondern – im Gegenteil – nur mit erheblichen Kosten und Vertrauensverlusten bezüglich seiner Stabilität. Aus dem „arabischen Frühling“ ist ein Winter geworden, der nicht die von manchen Medienschaffenden erhoffte Demokratisierung westlichen Zuschnitts brachte, sondern neue Gewalt, erstarkende islamistische Kräfte oder Bürgerkrieg.

Mit dem „Fall“ des Freiherrn zu Guttenberg, der wegen seiner Plagiatsaffäre als Verteidigungsminister zurücktreten mußte, wurde mancher Traum vom charismatischen, womöglich sogar konservativen Hoffnungsträger in der deutschen Politik beerdigt.

Traurig stimmt, daß auch 2011 – genau zehn Jahre nach Beginn der deutschen militärischen Einmischung in Afghanistan – wieder Soldaten der Bundeswehr im Krieg am Hindukusch gefallen sind (siehe nebenstehenden Kasten).

Gab es auch positive Nachrichten? Ja, zum Beispiel: Die JUNGE FREIHEIT konnte im Sommer ihren 25. Geburtstag feiern und stetig die verkaufte Auflage erhöhen. Dafür sei auch an dieser Stelle allen Lesern herzlich gedankt. Der Redaktion ist dies ein Ansporn, auch 2012 die politischen Zeitläufte kritisch zu begleiten und immer wieder nachzuhaken.

Wie lautet noch das Resümee im eingangs erwähnten Lied? „Was das Jahr in stetem Wechsel zwischen Lust und Leid gebracht, alles Trübe sei vergessen und des Guten nur gedacht.“

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