© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  52/11-01/12 / 23./30. Dezember 2011

Meldungen

Deutsche spenden weniger als im Vorjahr

BERLIN. Die Spendenfreude der Deutschen hat in diesem Jahr offenbar nachgelassen. Nach Angaben des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) in Berlin haben die 30 größten Organisationen im ersten Halbjahr 1,3 Prozent weniger Spenden erhalten als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Dabei seien Sonderspenden zur Linderung von Katastrophen nicht berücksichtigt. Wenn man diese mitzähle, betrage der Rückgang sogar 19 Prozent. Von Januar bis Juni nahmen die 30 Organisationen 508 Millionen Euro ein; im selben Zeitraum des Vorjahrs waren es 627 Millionen. Laut DZI-Geschäftsführer Burkhard Wilke ist der sich abzeichnende Rückgang möglicherweise auf die sich eintrübenden Konjunkturaussichten und die Verunsicherungen durch die Euro-Krise zurückzuführen. Das DZI schätzt, daß das gesamte Spendenaufkommen in diesem Jahr rund 5,9 Milliarden Euro betragen wird, etwa 200 Millionen Euro weniger als 2010. (idea)

 

Streeruwitz erhält Bremer Literaturpreis 2012

BREMEN. Die österreichische Schriftstellerin Marlene Streeruwitz erhält für ihr dieses Jahr erschienene Buch „Die Schmerzmacherin“ den Bremer Literaturpreis 2012. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wird ihr verliehen „für einen Thriller, der alle Gesetze des Thrillers verletzt: nichts wird gut, nichts wird aufgeklärt“, begründete die Jury ihre Entscheidung. „Die Schmerzmacherin“ nehme den Leser mit „in die Bedrohung einer überkontrollierten Welt. Das mitreißende Stakkato der Sprache ist einer jungen Frau auf den Fersen, die in der düsteren Maschinerie der Sicherheitsindustrie ihre Zukunft sucht und sich damit einer anonymen Gewalt ausliefert.“ Den mit 6.000 Euro dotierten Förderpreis zum Bremer Literaturpreis 2012 erhält Joachim Meyerhoff für seinen Roman „Alle Toten fliegen hoch. Amerika“. Die Preise werden im Januar 2012 im Bremer Rathaus verliehen. (JF)

 

Neues Heft der „Sezession“ erschienen

STEIGRA. Sehr debattier- und streitfreudig zeigt sich das neue Heft der vom Institut für Staatspolitik (IfS) sechsmal im Jahr herausgegebenen Zeitschrift Sezession. Götz Kubitschek als verantwortlicher Redakteur kommentiert bissig den Aufsatz von Lorenz Jäger aus der FAZ vom 5. Oktober, mit dem dieser publikumswirksam Abschied von der „Rechten“ genommen hatte. Einer Rezension der beiden neuen Bücher Ernst Noltes, „Italienische Schriften“ (JF 47/11) und „Späte Reflexionen“, durch Siegfried Gerlich folgt ein Briefwechsel zwischen dem Nolte-Porträtisten Gerlich und JF-Stammautor Thorsten Hinz, der die „Reflexionen“ für diese Zeitung besprochen hatte (JF 42/11), über Noltes Einlassungen zum Weltbürgerkrieg des 20. Jahrhunderts. Außerdem schreibt Kubitschek über den „Nationalsozialistischen Untergrund“, Baal Müller porträtiert den Dichter Rolf Schilling, Karlheinz Weißmann macht sich Gedanken über die „Öffentliche Meinung“ und Frank Lisson über „Die Verachtung des Eigenen“. Martin Lichtmesz und IfS-Geschäftsführer Erik Lehnert setzen sich kontrovers mit der Konservativen Revolution und ihrer heutigen Strahlkraft auseinander, Felix Menzel widmet sich dem Schriftsteller Bernhard Schlink und der Sozialwissenschaftler Manfred Kleine-Hartlage der liberalen Islamkritik. (tha)

www.sezession.de

 

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