© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  02/12 06. Januar 2012

Zitate

„Wir sind offenbar solche Konsumjunkies, daß man uns nicht verbieten darf, neue Sachen zu wollen und zu kaufen, auch wenn wir das Geld nicht haben. Nur das hält das System in Gang. Es ist Irrsinn. Denn das Verlangen nach Dingen, die wir nicht bezahlen können, hat uns in das ganze Elend geführt.“

Robert Harris, britischer Historiker und Schriftsteller, in der „taz“ vom 22. Dezember 2011

 

 

„Solange noch Menschen leben, die mit dem Kinderwagen übers Haff geflohen sind, kann einen doch so ein Euro-Gehüstel nicht nervös machen.“

Harald Schmidt, Kabarettist und Fernsehmoderator, im „Spiegel“ vom 23. Dezember 2011

 

 

„Vaterlandsliebe, Stolz auf ein gutes Land und der Wunsch nach Beheimatung in einer tradierten Kultur gehören zu den Anliegen sehr vieler Bürger, die einfach nur gute Deutsche sein wollen. Sie hochfahrend auszugrenzen, treibt sie in Parteien- und Staatsverdrossenheit und bringt sie zum hilflosen Schwanken zwischen Nichtwählen bzw. Protestwählen. Gewiß mag man hoffen, die Union werde diese Lücke schließen. (...) Noch aber spricht wenig für eine solche Entwicklung vor der Gründung einer neuen Rechtspartei.Zu ihr dürfte es nach Einleitung eines neuen NPD-Verbotsverfahrens kommen. Motivieren wird die Einsicht, wie wenig es unserer Demokratie bekommt, wenn sich alle Parteien zwischen dem linken Rand und der rechten Mitte tummeln, die Rechten aber keine sie in den Verfassungsbogen einbindende Alternative wählen können.“

Werner Patzelt, Politikwissenschaftler, im Internetmagazin „The European“ vom 31. Dezember 2011

 

 

„Man kann einzelne Menschen lieben, aber die menschliche Rasse im ganzen ist das Allerletzte. Sie ist durch und durch verkommen.“

Lemmy Kilmister, Sänger der Rockgruppe Motörhead, im Magazin „Rock Hard“, vom Januar 2012

 

 

„Das Entscheidende ist nicht die Ökonomie. Es ist die Demographie! Statt zu versuchen, aus Griechen Deutsche zu machen, sollten die heutigen Deutschen lieber mehr deutsche Kinder zeugen. Kürzlich hat Nicolas Sarkozy die Franzosen aufgefordert, in ihrer Arbeit ‘deutscher’ zu werden. Es ist höchste Zeit, daß Angela Merkel nun ihrerseits die Deutschen auffordert, ‘französischer’ zu werden, und zwar beim Nachwuchs.“

Tony Corn, amerikanischer Diplomat und Publizist, in der „FAZ“ vom 2. Januar 2012

 

 

„Ein Diktator kann befehlen. In der Demokratie muß das Wahlvolk überredet werden, entweder charmiert und hofiert oder belogen und hinters Licht geführt. (...) Überredungskunst und Manipulation sind Geschwister. Das Dringlichkeitspathos in der Euro-Debatte ist von dieser Art. Nein, Europa geht nicht unter, wenn der Euro nicht überlebt. Und Deutschland ist nicht der Vergangenheit wegen in der Pflicht. Um verbale Abrüstung wird gebeten. Und, in der Tat, um eine neue Debatte über das Volk, seine Eliten und die Demokratie.“

Cora Stephan, Schriftstellerin, in der „Welt“ vom 2. Januar 2012

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