© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  03/12 13. Januar 2012

Meldungen

Geburtenrate konstant niedrig

WIESBADEN. Deutschland ist weltweit der einzige Staat, in dem das Geburtenniveau seit fast 40 Jahren bei etwa 1,4 Kindern je Frau konstant niedrig liegt. Das geht aus der jetzt erschienenen Broschüre „Geburten in Deutschland“ des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor. 1977 sei die Geburtenziffer in Deutschland erstmals auf 1,4 Kinder je Frau gesunken. 2009 lag diese Ziffer bei 1,36. Nach einer Vergleichs-tabelle mit 15 EU-Staaten liegt Deutschland damit an vorletzter Stelle. Nur Ungarn rangiert dahinter (1,32). An der Spitze stehen Irland (2,07), Frankreich (1,99), Schweden und Großbritannien (jeweils 1,94). Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 678.000 Kinder geboren. Das waren 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings war 2009 das Jahr mit der niedrigsten Geburtenzahl nach dem Zweiten Weltkrieg. Die höchste Zahl wurde im Jahr 1964 während des Baby-Booms mit knapp 1,4 Millionen erreicht und war damit doppelt so hoch wie 2010. (idea)

 

Synodale besiegeln die Nordkirche

ROSTOCK. Die Synoden der nordelbischen, mecklenburgischen und pommerschen Landeskirchen haben die Fusion zur evangelischen Nordkirche endgültig besiegelt. 227 Synodale votierten für die Verfassung, 22 dagegen, sechs enthielten sich ihrer Stimme. Der Vorsitzende der Gemeinsamen Kirchenleitung, der Schleswiger Bischof Gerhard Ulrich, nannte den Zusammenschluß „ein bedeutendes Ereignis für die Entwicklung des Protestantismus“. Dieser war nicht zuletzt wegen des rapiden Mitgliederverlustes in Mecklenburg-Vorpommern notwendig geworden, wo die Protestanten weniger als 20 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Das Ost-West-Gefälle könnte der Nordkirche, die am Pfingstsonntag in Ratzeburg offiziell begründet werden soll, Probleme bereiten: So werden die Dienstgehälter im Osten erst 2020 angeglichen, die vorpommerschen Vorbehalte gegen Homosexuelle in Pfarrhäusern bestehen weiterhin. Zudem fürchten viele Ostprotestanten den Verlust des „DDR-Widerstandserbes“. (cs)

 

Schulpforta sucht neuen Rektor

NAUMBURG. Nach dem Fortgang ihres Rektors Bernhard Bueb („Lob der Disziplin“), der von 1974 bis 2005 dem Eliteinternat Salem vorstand, hatte man sich mit einem Nachfolger schwergetan. Die vorübergehende Leiterin Eva Marie Haberfellner war 2011 zum Schuljahresende ausgeschieden. Nun freut man sich in Salem über den neuen Rektor Bernd Westermeyer: Der 42jährige, dessen Wahl „einstimmig und enthusiastisch“ gefallen sei, wird sein Amt im August antreten. Westermeyer leitet bis dato die traditionsreiche Landesschule Pforta, deren Ursprünge im 16. Jahrhundert wurzeln. Das renommierte Internat auf dem Geländes des ehemaligen Zisterzienserklosters, das unter anderem Friedrich Nietzsche, Leopold von Ranke, Friedrich Gottlieb Klopstock, Johann Gottlieb Fichte und Wolf von Niebelschütz zu seinen Schülern zählte, hat nun die freigewordene Stelle neu zu besetzen. Das Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt in Magdeburg hat das Amt des Schulleiters ausgeschrieben. (kos)

www.landesschule-pforta.de

 

Sprachpranger

„Als Toy Fair Special stellt Toys4Teens die spannende Zielgruppe der 13- bis 17jährigen und ihr Konsumverhalten in den Mittelpunkt.“

Aus einer Einladung zur Spielwarenmesse Interna- tional Toy Fair Nürnberg vom 1. bis 6. Februar 2012