© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/12 20. Januar 2012

Meldungen

„Welt“, „taz“ und NDR unterliegen Evangelikalem

HÜNFELD. Der Vorsitzende der „Konferenz für Gemeindegründung“ Wilfried Plock hat sich erfolgreich gegen Medienberichte zur Wehr gesetzt. Der evangelikale Prediger ließ der Welt, der taz und dem NDR untersagen, weiterhin über ihn zu behaupten, er befürworte das Züchtigen von Kindern mit der Rute. Das gilt auch für die Behauptung, die Grünen hätten eine Strafanzeigeg gegen ihn gestellt. Bei Zuwiderhandeln drohen 250.000 Euro Ordnungsgeld. Der NDR hatte als erster aus einem Vortrag zitiert, in dem Plock sich entsprechend geäußert haben soll. Die inkriminierten Artikel über den 54jährigen wurden inzwischen aus dem Netz gelöscht. (rg)

 

BSkyB schmeißt Al Gores Current TV raus

london. Der größte britische Anbieter von frewilligem Bezahlfernsehen BSkyB nimmt den linken US-amerikanischen Sender Current TV aus dem Program. Der 2005 von Al Gore gegründete Sender wurde seit 2007 in Großbritannien mit einem eigenen nationalen Programm ausgestrahlt. Das zu Rupert Murdochs News Corp. gehörende BSkyB begründete seinen Schritt mit wirtschaftlichen Erwägungen. Current TV hatte von Beginn an mit schwachen Einschaltquoten zu kämpfen. Selbst in Spitzenzeiten erreichte der Sender durchschnittlich noch nicht einmal 5.000 Zuschauer. Auch in Italien hat BSkyB Current TV bereits aus dem Programm gekippt. (rg)

 

DJV: Ungarn-Hilfe nur gegen Pressefreiheit

berlin. Der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes Michael Konken hat ein schwarzes Bild von der Lage der Pressefreiheit in Ungarn gezeichnet. Diese sei mit der Einführung neuer Mediengesetze vor einem Jahr „de facto abgeschafft“ worden. Konken macht sich damit die Argumentation der postkommunistischen Opposition des Landes zu eigen. Er forderte eine Koppelung von finanziellen Hilfen für das unter Umständen von der Staatspleite bedrohte Ungarn an die „Wiederherstellung der Pressefreiheit“. Die EU-Kommission müsse ihrer Verantwortung für die Demokratie in Europa gerecht werden, so Konken. (rg)

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