© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  05/12 27. Januar 2012

Leserbriefe

Zu: „Alle Jahre wieder“ von Moritz Schwarz, JF 4/12

Mit Mohammed kein Thalia mehr

Warum „muß“ es erlaubt sein, über Religionen Theaterstücke zu inszenieren? Das kann immer nur dazu führen, die entsprechenden Gläubigen zu verletzen! Würde das Thalia-Theater Mohammed in ähnlicher Weise verunglimpfen und der obszönen Lächerlichkeit preisgeben, gäbe es kein Thalia-Theater mehr. Intendant und Darsteller wären in akuter Lebensgefahr. Die meist linken Intendanten können sich der Gunst und Förderung von Politik und Medien auch noch sicher sein. Aber nur, weil es bloß um Christen geht, mit denen kann man sich alles erlauben im heutigen Deutschland.

Heidi Körmer, München

 

 

Zu: „Mit der Bazooka gegen den Untergang“ von Philipp Bagus, JF 4/12

Auf Deutschland beschränkt

Schon der Schriftsteller John Steinbeck heckte einen Plan aus, um mit Hilfe von Geldfälschungen Deutschland zu ruinieren. Präsident Roosevelt hörte sich, wie Steinbeck später berichtet, alles sehr interessiert an und habe sich ganz besessen gezeigt von der Idee. Aber nach Rücksprache mit seinen Fachleuten, unter anderem US-Schatzsekretär Henry Morgenthau, lehnte der Präsident den Plan ab und erklärte dies Steinbeck später so: „Töten – das ist im Krieg in Ordnung. Auch das Vernichten von Städten läßt sich nicht vermeiden (...) aber Sie waren im Begriff, etwas zu verraten, das vielen Menschen wertvoller ist als das Leben: den Glauben an das Geld.“

So blieb es unseren Politikern – angefangen bei Kohl, Genscher, Waigel – vorbehalten, uns unser Geld zu stehlen. Fremd ist uns diese Vorgehensweise aber nicht. Bereits Reichskanzler Fürst Bismarck stellte fest: „Die Neigung, sich für fremde (...) Nationalbestrebungen zu begeistern, auch dann, wenn dieselben nur auf Kosten des eignen Vaterlandes verwirklicht werden können, ist eine politische Krankheitsform, deren geographische Verbreitung leider auf Deutschland beschränkt ist.“

Albert Uphoff, Emsdetten

 

 

Zu: „Untragbare Zustände“ von Matthias Bäkermann, JF 4/12

Rückreise erwünscht

Ich habe kein Verständis dafür, wenn – wie hier bei uns in der Oberpfalz – hauptsächlich Afghanen, Iraker, Iraner Syrer und Pakistaner Asyl beantragen und geduldet werden. Diese Leute werden nur unserem Staat auf der Tasche liegen. Sie sollten dorthin zurückgeschickt werden, wo sie herkommen.

H. Hubertus Kimmerle, Nabburg

 

 

Zu: „Es ist die Demographie, Dussel!“ von Dieter Stein, JF 3/12

Fertilität in DDR höher als heute

Einfluß auf die Demographie hat wesentlich die geistige und materielle Situation eines Landes. In der früheren DDR kam es nach dem Pillenknick von 1975 bis zirka 1985 erneut zu einem Anstieg der Fertilitätsrate auf 1,9, die allerdings noch nicht die Grenze von 2,1 erreichte, aber deutlich über unserer heutigen von 1,3 lag. Die Ursachen waren nach meiner Erfahrung materieller Art, wie etwa zinslose Ehekredite von einigen tausend Mark, die „abgekindert“, das heißt mit weiteren Geburten bis auf Null gesenkt werden konnten. Außerdem erhielten kinderreiche Familien mit drei Kindern und mehr besondere weitere Vergünstigungen bei der Versorgung mit „Gütern des täglichen Bedarfs“. Berufstätigen Frauen stand monatlich ein bezahlter freier Tag, der sogenannte „Haushaltstag“ zu.

Welche Möglichkeiten gibt es heute für eine Erhöhung der Geburtenrate? Eine staatliche Wohnungsbewirtschaftung scheidet in einer freien Gesellschaft grundsätzlich aus. Stark subventionierte Ehekredite gefährdeten unseren Schuldenstaat weiter. Es sollten aber in großem Umfang Krippenplätze für unsere Kleinsten garantiert werden. Geht man davon aus, daß eine Krippenerzieherin (-erzieher) bis zu vier Kleinkinder betreut, bedeutet das zusammen mit allen weiteren Kosten, daß die Gemeinde mehr als 1.000 Euro für einen Krippenplatz pro Monat aufwenden muß. Stellte man diesen Betrag den Eltern durch Steuererleichterung und / oder weiteres Kindergeld zur Verfügung, könnten diese private Kinderkrippen oder Tagesmütter ausreichend bezahlen, die Betreuung der Kleinkinder ohne weitere staatliche Hilfe selbst übernehmen, und erheblicher Verwaltungsaufwand entfiele. Solcher „materieller Anreiz“ könnte die Geburtenrate deutlich steigen lassen.

Dr. Ekart Schaarschmidt, Waldbronn

 

 

Zu: „Hetzjagd gegen Budapest“ von Andreas Mölzer, JF 3/12

Nichts als Polemik

Ob die EU-Kritik an der ungarischen Regierung berechtigt ist oder „undemokratisch“ – was damit auch gemeint sei – wüßte ich gern. Von dem Kommentar des Herrn Mölzer hatte ich mir Aufschluß erhofft. Aber was er geschrieben hat, ist nichts als Polemik. Daraus muß ich folgern, daß auch ein überzeugter Rechtskonservativer keinen begründeten (!) Einwand gegen das Vorgehen der EU hat, womit sich auch die – gelinde gesagt – unsachliche Überschrift erklärt. Ich finde es bedauerlich, daß Sie etwas Derartiges veröffentlichen. Ihrem Anliegen und Ihrem Ansehen tun Sie damit keinen Dienst.

Wolfgang Winter, Düsseldorf

 

 

Zum Schwerpunktthema: „Angriff der Namenlosen“, JF 3/12

Es fehlt das rechte Bewußtsein

Trotz Maske und Anonymität: Die linksfaschistoide Antifa demaskiert sich mit dieser Aktion wieder einmal selbst als das, was sie wirklich ist und was der Linksterrorismus seit 1917 mit seinen hundert Millionen Toten immer war – die Kampfansage an jegliche Form von Demokratie und Selbstbestimmung. Die militante Verneinung des politischen Pluralismus geht heute nahtlos über in den „Kampf gegen Rechts“, mit „klammheimlicher Freude“ unserer linkslastigen Medien. Daß der politische Begriff „Links“ aufgrund jener Verbrechen für alle Zeit kontaminiert ist, dafür fehlen sowohl Moral wie Bewußtsein.

Die Maske des Linksfaschismus ist aber auch Ausdruck von doppelter Anonymität: die der Opfer und die der Täter. Und daß dies so bleibt, dafür sorgt seit Generationen eine entsprechende ideologische Geschichtspolitik und Gehirnwäsche mit dem Ziel „Für das Vergessen“. Dabei ist unsere ach so kritische Universitäts- und Medienintelligenz, ohne es zu wissen, dank ihrer Ahnungslosigkeit, Naivität und Ignoranz ebenfalls ein Opfer – und Kollaborateur. Der JUNGEN FREIHEIT sei für ihren mutigen Widerstand gedankt!

Dr. Alex Weber, Mülheim

 

 

Zu: „Anonyme Hetzjagd“ von Dieter Stein, JF 2/12

In einer antinationalen Diktatur

Die demokratische Rechte hat zur Zeit einen sehr schweren Stand gegen die undemokratische Linke, denn wir leben nicht in einer Demokratie, sondern in einer antinationalen Diktatur. Wieder einmal ist ein politisches Gebilde entstanden, in dem man Freiheit erst erkämpfen muß.

Wolfgang Richter, Staudernheim

 

 

Zum Leserbrief „Souverän: ‘Die Lösung’ Brechts“ von Gerd Kresse, JF 3/12

Import statt Export

Diese Lösung ist längst im Spiel. Es wird zwar von Politikern kein neues Volk gewählt, wie Brecht empfahl, aber importiert und um seine Gunst gebuhlt.

Eberhard Koenig, Baiern

 

 

Zum Schwerpunktthema: „Erster Diener des Staates“, JF 2/12

Reflexion zum Residenzkonzert

Wer sich den Kleingeist unserer Zeit so richtig ins Bewußtsein rufen möchte, dem empfehle ich einen Besuch im Schloß Charlottenburg zu den Residenzkonzerten im Friedrichjahr. In historischen Kostümen bei stimmungsvollem Diner, einigen launigen Anekdoten und anschließendem wunderschönen Barockkonzert, in dessen Verlauf auch Stücke Friedrichs vorgetragen werden, fragt sich der Zyniker, ob Christian Wulff ebenso die spanische Nationalhymne komponieren sollte oder ob Mozarts Ruhm dadurch geschwächt wurde, daß Friedrich ihn nicht mochte und öffentlich schalt. Mußte er sich dafür vor Voltaire rechtfertigen oder riskierte er die Würde seines Amtes für ein Zimmerupgrade? In freier Interpretation eines alten Spruches könnte man sagen: „Friedrich, steig zu Deinem Volk herab, denn Rückgrat ist hier unten knapp!“ Hat eigentlich jemand schon einmal den netten jungen Mann aus Potsdam gefragt, der letztes Jahr die sympathische Hessin geheiratet hat, ob er nicht Interesse an dem Amt hätte?

Dr. Ira Brilla-Austenat, Berlin

 

 

Zu: „Auf der Suche nach dem Gleichgewicht“ von Paul Rosen, JF 3/12

Die mit dem Wulff tanzt

Was bleibt, sind das nachhaltig beschädigte Amt des Bundespräsidenten und ein der Lächerlichkeit preisgegebener Bubi von zweifelhaftem Charakter, der jeden Respekt verspielt hat und den die Geschichtsschreibung dereinst wohl als „Wulff der Nassauer“ titulieren wird. Wer in derart eklatanter Weise seinen eigenen früheren Aussagen zuwiderhandelt, kann als Staatsoberhaupt nicht ernst genommen werden. Es wäre nicht verwunderlich, wenn Herr Wulff sich und seine tätowierte Gemahlin, „die mit dem Wulff tanzt“, von dem österreichischen „Mörtel“ Luger zum nächsten Opernball nach Wien einladen ließe.

Herbert Beer, Köln

 

 

Zu: „Präsident ohne Würde“ von Thorsten Hinz, JF 2/12

Wulffs Größe läge im Rücktritt

Christian Wulff zeigt gern als moralische Instanz mit dem Finger auf andere, wie bei Johannes Rau, als er geradezu hochmütig formulierte, daß er „physisch darunter leide, daß Deutschland keinen unbefangenen Bundespräsidenten habe, der seine Stimme mit Autorität erheben könne“. Mit seiner eigenen Unzulänglichkeit führt sich Wulff nun selbst ad absurdum. Sein Festhalten am Amt zeugt nicht nur von Realitätsverlust, sondern ist auch der Tatsache geschuldet, daß es das hohe Amt ist, welches ihm den Halt gibt, den er in seiner Schwäche sonst nicht hat.

Ansehen und Respekt hat Wulff längst verspielt, denn das Amt des Bundespräsidenten war von Anfang an zu groß für diesen Parteisoldaten, der er in Wirklichkeit nur ist. Es ist nicht länger hinnehmbar, wie er das Ansehen von Amt und Staat beschädigt. Ihm ist daher zu raten: Respice finem! Denn durch einen schnellen Rücktritt könnte er am Ende noch so etwas wie Würde und Größe zeigen.

Burkhard Carl-G. Beetz, Sickte

 

 

Zu: „Der Bel-Ami von Schloß Bellevue“ von Paul Rosen, JF 52/11-1/12

Degenerierte Vollversorgung

Wulff will nicht ausbaden, was er täglich propagiert. Sonst wohnte er in der Weseler Straße in Duisburg oder am Kottbusser Tor in Neukölln. Daß der Islam zu Deutschland gehöre, bezeichnete der Fernsehjournalist Herles in der ARD als den blödesten Satz, den er je gehört habe.

Wann hat Wulff vom deutschen Volk und der Bewahrung deutscher Identität gesprochen? Ein bunter Präsident will er sein. Bunt sind nur Karnevalspräsidenten in der Narrenzeit. Ein Amt, welches nur noch zur Durchlaufstation für üppige lebenslange Vollversorgung degeneriert wird, macht keinen Sinn.

Dr. Roland Mackert, Sachsenheim

 

Vorbild kaiserliches Deutschland

Der höchste Präsident dieses Staatswesens und zugleich einer der prominentesten Politiker der Merkel-Partei erlebt gerade sein Menetekel: Gewogen und zu leicht befunden. Wenn schon der Häuptling der Politklasse moralisch ein Leichtgewicht ist, was sind dann die anderen Chargen des Schmierentheaters wert? Um so vorbildlicher erscheint da das kaiserliche Deutschland und erst recht das alte Preußen.

Adolf Frerk, Geldern

 

Kindergeburtstag beenden!

Anstatt sich seine Duldung durch das antideutsche politisch-mediale Kartell mit seichtem Multikulti-Geschwätz und anderen eines Präsidenten nicht würdigen Einlassungen im Sprachstil eines Kindergeburtstages zu erkaufen, sollte Wulff zurücktreten. Damit würde er wenigstens einen Rest männlicher Haltung zeigen.

Michael Plock, Remscheid

 

 

Zu: „Tätervolk und Hexenjagd“ von Felix Dirsch, JF 52/11

Die „Kollektivschuld“ ist schuld

Den meisten heutigen „Historikern“, so auch den Kritikern von Konrad Löw, fehlt bei der Beurteilung der Zeit des Nationalsozialismus anscheinend die Kenntnis des Wesens einer Diktatur. Sie sind das, was Jacob Burckhardt die „terribles simplificateurs“ nannte, die „schrecklichen Vereinfacher“, welche vorwiegend unsere jüngere Geschichte interpretieren. Die Grundlage für die „Kollektivschuld der Deutschen“ legte NS-Propagandaminister Goebbels, der dreist behauptete, das gesamte deutsche Volk und besonders die Jugend stünde geschlossen hinter dem Führer. Die Alliierten machten sich die NS-Propaganda gern zu eigen, um mit der daraus konstruierten „Kollektivschuld“ die zahllosen Verbrechen bis hin zum Massenmord an deutschen Zivilisten und kriegsgefangenen Soldaten zu „rechtfertigen“. Daher wurde auch niemals einer dieser Täter vor Gericht gestellt.

Nach dem Krieg griffen auch ehemalige Nationalsozialisten gern die „Kollektivschuld“ auf, um darin ihre persönliche Schuld und Verflechtungen aufgehen zu lassen – als hätten sie nur getan, was alle taten. Am schlimmsten empfinde ich ehemalige Nazis, die heute das „Gewissen der Nation“ vertreten, indem sie uns ständig die „Kollektivschuld“ der Deutschen um die Ohren schlagen, wie etwa Grass oder Weizsäcker. Daß Konrad Löw den Mut hat, dagegen anzugehen, ist sein großes Verdienst.

Prof. Dr. Gerhard H. Martin, Bad Nauheim

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