© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/12 10. Februar 2012

Meldungen

Berlin: Roma-Kinder überfordern Schulen

Berlin. Der Zustrom von Zigeunern aus Osteuropa nach Berlin sorgt zunehmend für Probleme an den Schulen der Stadt. In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, daß Berliner Lehrer in einem Brandbrief an Bildungssenatorin Sandra Scheerer um Hilfe bei der Betreuung der wachsenden Zahl von Roma-Kindern gebeten haben. Nach Angaben der Neuköllner Bezirksstadträtin Franziska Giffey (SPD) wurden im vergangenen Jahr in ihrem Bezirk 540 Schüler aus Südosteuropa gezählt, von denen drei Viertel kein Deutsch sprachen, berichtet die Berliner Morgenpost. Insgesamt wurden seit 2011 in Berlin 1.384 Schüler ohne Deutschkenntnisse eingeschult. Die Schulsenatorin hat nun angekündigt, spezielle Lerngruppen einzurichten, um Kinder ohne Deutschkenntnisse besonders zu fördern. (ms)

 

Linksextreme Gewalt steigt stark an

Berlin. Die linksextreme Gewalt ist im vergangenen Jahr stark gestiegen. Wie die Bild-Zeitung unter Berufung auf die vorläufigen Zahlen zur „politisch motivierten Kriminalität“ berichtet, nahm die Zahl linksmotivierter Gewaltdelikte 2011 im Vergleich zum Vorjahr (911 Taten) um 26,6 Prozent auf 1.160 Fälle zu. Dabei wurden 783 Personen verletzt, was einem Plus von 43,1 Prozent entspricht. 2010 waren 547 Personen durch linksextreme Gewalt verletzt worden. Die rechtsmotivierten Gewalttaten sanken dagegen 2011 um drei Prozent auf 579 Delikte. Verletzt wurden 607 Personen und damit 1,3 Prozent mehr als 2010 (599 Verletzte). Auch die Zahl der politisch motivierten Straftaten stieg im vergangenen Jahr. So verzeichneten die Sicherheitsbehörden 5.893 linksmotivierte (plus 18,5 Prozent) und 12.381 rechtsmotivierte Straftaten (plus ein Prozent). Den Großteil rechtsmotivierter Straftaten bilden in der Regel sogenannte Propagandadelikte. (krk)

 

Betrug bei Integrationskursen

Nürnberg. Nach dem Bekanntwerden manipulierter Sprachtests in Nordrhein-Westfalen hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weitere Betrugsfälle eingeräumt. So hätten Überprüfungen der Abrechnungen mehrerer privater Träger von Integrationskursen Unstimmigkeiten aufgewiesen, gab Amtsleiter Manfred Schmidt bekannt. Durch eine Verschärfung der Kontrolle der derzeit 1.400 Lizenzträger im Jahr 2011 hat das Bundesamt bei vier Prozent der überprüften Anbieter von Integrationskursen Auffälligkeiten in der Abrechnung festgestellt. Sechs Anbietern wurde daraufhin die Lizenz wegen Manipulation entzogen, drei von ihnen wurde die Neuzulassung verweigert. Hintergrund ist der Fall einer Sprachschule in Nordrhein-Westfalen, in der die Prüflinge laut dem Vorwurf der Staatsanwaltschaft für „mehrere hundert Euro“ einen manipulierten Sprachtest ablegten. (FA)

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