© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  08/12 17. Februar 2012

Zitate

„Ja, wir gehen mehr Risiko ein, aber dieses Risiko wird sehr gut gemanagt.“

Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank, auf einer Pressekonferenz am 9. Februar 2012

 

 

„Stavropoulos heißt der Mann, der Merkel derzeit karikiert – er malt sie als Nazirette, ‘Heil!’ rufend, in enger, Körperwülste offenbarender Uniform, mit Hakenkreuz. Das erregt natürlich die Gemüter. Ein ungeheurer Mißgriff sei das; eine Verharmlosung des Dritten Reiches (...). Wer die Meinungs- und Pressefreiheit schätzt, der kann mit einer behakenkreuzten Kanzlerin leben. Muß er sogar! Und er muß solche Bilder auch schätzen. Wenn nicht inhaltlich, so doch dafür, daß es sie gibt – daß es sie geben darf. Moralische Zeigefinger sind da zweitrangig.“

Roberto J. De Lapuente, Autor, in seinem Internet-Blog „Ad sinistram“, am 9. Februar 2012

 

 

„Ich glaube, die beste Art und Weise, die Blockaden unserer Gesellschaft zu überwinden, besteht darin, sich direkt an das Volk zu wenden.“

Nicolas Sarkozy, französischer Präsident, in der Internetausgabe von „Le Figaro“ am 10. Februar 2012

 

 

„Ich glaube nicht, wie es in einigen Teilen meiner neuen Berliner Heimat inzwischen üblich ist, daß derjenige, dem alles egal ist, den Preis für Toleranz verdient. Gleichgültigkeit ist kein anderer Name für Toleranz. Gleichgültigkeit ist vielmehr ein anderer Name für Verantwortungslosigkeit. (...) Es ist wichtig zu begreifen, daß wir der Toleranz nicht dienen, wenn wir unser Profil verwässern, sondern indem wir uns umgekehrt unserer eigenen Werte wieder vergewissern.“

Joachim Gauck, ehemaliger Präsidentschaftskandidat, im „Focus“ vom 13. Februar 2012

 

 

„Noch immer glauben einige Leute die deutsche Propaganda, daß das alles – die Sparpolitik, die Forderungen der Troika, die Aufgabe der Souveränität zugunsten von EU-Institutionen – notwendig ist, um Griechenland zu ‘sichern’, um es vom Bankrott und dem Ausscheiden aus dem Euro abzuhalten. Aber diese Propaganda ist nicht wahr. (...) Bedauerlicherweise bedeutet das ehrlose Manöver, daß die von Deutschland geführte EU weitere Milliarden von niemals rückzahlbaren Schulden den griechischen Schultern aufbürdet, bis das Land zusammenbricht. Genau so hat die von Deutschland geführte EU Milliarden von niemals rückzahlbaren Schulden den Iren aufgehalst.“

Mary Ellen Synon, Journalistin, in der „Irish Daily Mail“ vom 13. Februar 2012

 

 

„Die Republik sollte nach dem Abgang des Mannes, der Lügner genannt werden darf und der darum objektiv ungeeignet ist für Bellevue, zweierlei tun: Sie sollte die Scheu vor der Elite ablegen, damit künftig nicht Elitendarstellung triumphiert, wo Elite sein sollte. Und sie sollte den öffentlichen Streit und die öffentliche Wahl an Stelle der Kungelrunden setzen. Wer das Volk vertreten will, sollte es ertragen, von ihm gewählt werden zu müssen.“

Alexander Kissler, Kolumnist, im Internetmagazin „The European“ am 14. Februar 2012

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