© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  08/12 17. Februar 2012

Meldungen

Süd-Tirol: Keine Ehrung für Freiheitskämpfer

SAND/TAUFERS. Mit knapper Mehrheit hat der Gemeinderat von Sand/Taufers den Antrag, den im Exil lebenden ehemaligen Südtiroler Freiheitskämpfern („Puschtra Buibm“) Josef Forer und Siegfried Steger die Ehrenbürgerschaft zu verleihen, abgelehnt. Eingebracht hatte den Antrag Gemeinderat Haymo Laner vom Parteienbündnis Taufers2010, in dem sich die Freiheitlichen, die Süd-Tiroler Freiheit sowie die BürgerUnion zusammenfinden. Begründet wurde der Antrag, daß es den Puschtra Biumb mit den Anschlägen auf staatliche Einrichtungen in der „Feuernacht“ im Juni 1961 gelungen sei, das „Ausland auf das Unrecht in Südtirol aufmerksam zu machen, und daß aufgrund des internationalen Druckes Italien die Autonomie anerkennen und umsetzen mußte.“ Dies treffe zwar zu, so Bürgermeister Helmuth Innerbichler (SVP), beide hätten viel für die Entwicklung Süd-Tirols geleistet, doch sei die Gemeinde nicht die richtige Adresse. Zudem verwies er auf mögliche Polemiken. Entsprechend lehnte der Gemeinderat mit den Stimmen der SVP den Antrag mit zehn zu neun Stimmen ab. Im Anschluß erklärte Haymo Laner, er „verstehe nicht, wovor man Angst hätte, und sollte stattdessen stolz sein, daß die „Puschtra Buibm“ aus der Gemeinde stammen und „auch zu ihnen stehen!“ (ctw)

 

Referendum erteilt Tempelbau eine Absage

GFÖHL. Die Einwohner der niederösterreichischen Ortschaft Gföhl haben am Wochenende dem Bau eines dreißig Meter hohen Buddha-Tempels eine Absage erteilt. 67 Prozent stimmten in einer Volksbefragung gegen die Errichtung des Gebäudes. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 52 Prozent.Der Vorsitzende der FPÖ-Fraktion im Landtag, Gottfried Waldhäusl, gratulierte den Bürgern zu dem Votum: „Die Gföhler Bevölkerung“ habe der „Verschandelung ihrer Stadt und des Waldviertels durch einen kulturfremden, buddhistischen Mega-Tempel eine eindeutige Abfuhr erteilt“. Das Ergebnis solle den Politikern eine Mahnung sein, daß sich die Bürger „nicht von zweifelhaften ‘Multikulti-Bereicherungen’ zwangsbeglücken lassen“, warnte Waldhäusl. Zugleich forderte er den ÖVP-Bürgermeister Karl Simlinger zum Rücktritt auf. Dieser hatte sich zuvor für das Bauvorhaben eingesetzt und argumentiert, mit dem Denkmal leiste die Ortschaft einen Beitrag zur Religionsfreiheit: „Für den Weltfrieden“, so Simlinger weiter „müssen wir alle einen Beitrag leisten.“ (ho)

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