© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  10/12 02. März 2012

Zitate

„Ein Land wie die Schweiz wird auf Basis von Volksentscheiden regiert – das führt dazu, daß viele Entscheidungen dort sehr konservativ sind. Die Stellung der Frau ist ein Beispiel, oder das Verbot von Minaretten. Diese Form des Konservatismus hat ihre Vorteile: Wenn man sich langsam vorantastet, vermeidet man es, über das Ziel hinauszuschießen.“

Anthony Grayling, britischer Philosoph, im Internetmagazin „The European“ vom 22. Februar 2012

 

 

„Die zahlreichen Versuche zur Rettung des Euro beherrschen die Schlagzeilen. Dabei wird übersehen, daß das Grundübel in der repräsentativen Demokratie liegt: Sie bevorzugt Volksschmeichler, stiftet zu Überaktivität an und schließt das Volk aus. (...) Die repräsentative Demokratie ist nur eine Übergangslösung. Aber sagen Sie das einem Bundestagsabgeordneten – er wird, gütig lächelnd, an Ihrem Verstand zweifeln.“

Hans Widmer, ehemaliger Chef der Unternehmensberatung McKinsey, in der „Weltwoche“ vom 23. Februar 2012

 

 

„Die Lage in Syrien ist viel komplizierter als sie bei uns dargestellt wird. Die meisten westlichen Außenpolitiker waren ja auch nie in Syrien. Ein Großteil der Bevölkerung steht immer noch hinter Assad – fordert allerdings demokratische Reformen. (...) Die Menschen im Westen stehen unter dem Eindruck einer sehr einseitigen Berichterstattung. Wir sehen ständig Videos, auf denen meist nicht erkennbar ist, wer die Täter sind. (...) In Syrien aber findet ein zynisches Spiel statt, das der Westen zusammen mit Katar und Saudi-Arabien spielt, um mit Assad einen Verbündeten Irans auszuschalten.“

Jürgen Todenhöfer, Publizist, in der „Nürnberger Zeitung“ vom 24. Februar 2012

 

 

„Gauck wird uns Deutschen die Augen öffnen vor dem, was Deutschland ist. Er wird uns gewiß auch mal sagen, was falsch und was richtig ist – aber in einer Weise wie ein gütiger Vater, der durchaus verzeiht, den Herrschenden aber sicher seine Meinung sagt.“

Hans-Jürgen Grasemann, letzter Sprecher der Zentralen Erfassungsstelle für DDR-Unrecht (Salzgitter), in der „Braunschweiger Zeitung“ vom 25. Februar 2012

 

 

„Deutschland bekommt mit Gauck ein Staatsoberhaupt, das schon allein deshalb ein Mann von morgen ist, weil die Freiheit auch morgen noch gefährdet sein wird: durch die politischen Zwangsbeglücker aller Zeiten, die nachwachsen wie die Häupter der Hydra von Lerna.“

Ulrich Schacht, Schriftsteller, im „Focus“ vom 27. Februar 2012

 

 

„Ich finde, es gibt mittlerweile viele Schluffis. Vielleicht ist das nur ein Problem in meiner Generation. So jemand, der immer sagt: Weiß nicht. Der keine Haltung hat, keine Meinung, keine Ziele, keine Leidenschaft. Nichts, wofür man brennt. (...) Die Emanzipation ist mittlerweile auch eine gute Ausrede für viele Männer. Im Zweifel war‘s die Emanzipation. Das ist wehleidig! Der Mann hat ja trotzdem die Möglichkeit, etwas zu tun und kein Schluffi zu sein.“

Katrin Bauerfeind, Moderatorin, im Magazin „Chrismon“ vom 27. Februar 2012

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