© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/12 09. März 2012

Sexuelle Gewalt in den USA: Arbeitsbeschaffung für Gleichgesinnte
Sexismus im Zahlenspiel
(jr)

Mit allen Varianten von Gewalt wird die US-Gesellschaft nicht nur von europäischen Beobachtern assoziiert. Auch die Binnenperspektive scheint dies zu bestätigen. Nach einer im Dezember 2011 veröffentlichten Studie der US-Gesundheitsbehörde in Atlanta (Centers for Disease Control and Prevention/CDC) sei vor allem sexuelle Gewalt derart alltäglich, daß die USA bei den Vergewaltigungsdelikten locker mit Bürgerkriegsregionen im Kongo mithalten. Merkwürdig mute es jedoch an, so der Wissenschaftsjournalist Ronald D. Gerste (Deutsches Ärzteblatt, 7-2012), wenn das FBI nur 85.000 Vergewaltigungen für 2010, die CDC-Statistiker aber 1,3 Millionen zählen. Auch fehle ein Nachweis, wie viele Gewalttaten auf Intimpartner in gleichgeschlechtlichen Beziehungen entfielen. Gewalt erscheine damit als exklusiv heterosexuelles Phänomen. Offenkundig müsse daher das gesamte Zahlenwerk als Konstrukt von Sozialwissenschaftlern verstanden werden, die der Feminismus- und Schwulen-Lobby zuzurechnen sind. Für Gerste ist deren Gewaltstudie daher ein Paradebeispiel für die Verrührung von Wissenschaft und Ideologie, wobei das handfeste Streben nach „materiellen Vorteilen“ nicht zu kurz komme, wenn zugleich mit solchen „Erhebungen“ Steuermittel für „Sexismus-Forschung“ gefordert würden, die „Arbeitsbeschaffung für Gleichgesinnte“ finanzieren sollen.

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