© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/12 16. März 2012

Zitate

„Die Homoehe ist mehr ein Werkzeug der Elite als eine Forderung des Volkes. Sie dient als Lackmus-test der politisch-medialen Klasse für die eigenen, kosmopolitischen Werte. Die Unterstützung für sie ist zum Indikator für die eigene moralische Überlegenheit gegenüber den ‘Horden’, insbesondere solchen mit religiösen und traditionellen Überzeugungen, geworden.“

Brendan O‘Neill, Blogger, im „Telegraph“ vom 8. März 2012

 

 

„Es geht gar nicht um Syrien. (…) Es geht darum, nun den Iran – gegen den richten sich ja alle – vorschnell zu schwächen und vor allem zu verhindern, daß Iran eine durchgehende Landbrücke baut über den Irak, der überwiegend schiitisch ist und wo ein schiitischer Ministerpräsident al-Maliki zur Zeit regiert, und dann über Syrien (…) dann rübergeht zur schiitischen Hisbollah im Libanon. (…) Die Hisbollah hat 2006 die Israelis zurückgeschlagen. Und um diese durchgehende Brücke des Schiitentums, das mit dem Iran verbunden wird, zu verhindern, schlägt man nun Syrien zusammen.“

Peter Scholl-Latour, Publizist und Nahost-Experte, im Deutschlandfunk-Interview am 9. März 2012

 

 

„Vielleicht wäre ein Bundespräsident als Spalter statt Versöhner fürs Land sogar gut. Wenn etwa am Weltfrauentag die Chefredakteurin der taz, Ines Pohl, den männlichen Redakteuren der Bild-Zeitung Kaffee vorbeibringt, nährt das doch sehr den Verdacht, daß die Deutschen auf dem Weg in die narkotisierende Friedefreudeeierkuchen-Mentalität schon viel zu weit vorangeschritten sind. Kuschelrepublik? Nein Danke.“

Malte Lehming, Redakteur, im „Tagesspiegel“ vom 12. März 2012

 

 

„Es ist doch nicht so, daß man integriert ist, nur weil man auf ein Stadtfest geht oder bei einer Bäckerei arbeitet. (...) Natürlich fällt auch mir auf, daß heute mehr Mädchen an Schulen Kopftücher tragen als zu meiner Zeit, daß die kleinen Jungs sich türkischer geben, eben weil sie merken, daß sie nicht Deutsche sind – dabei werden sie in der Türkei wahrscheinlich ausgelacht, wenn sie anfangen, türkisch mit Akzent zu sprechen. Sie rebellieren, indem sie sich an religiöse und traditionelle Werte klammern, die sie oft gar nicht verstehen. Es ist eine Trotzreaktion.“

Sibel Kekilli, türkischstämmige Schauspielerin, im Monatsmagazin „Interview“, Ausgabe März 2012

 

 

„Ich kenne CDU-Politiker, die meinen, diese Leisetreterei sei eine wichtige Taktik zum Erfolg. Auf mich wirkt diese Taktik allerdings eher ängstlich. Wie das Leugnen der eigenen Grundsätze. Politik ist eben viel mehr als reine Verwaltung. Die Menschen wollen Ziele erkennen und Persönlichkeiten sehen, die glaubwürdig nach diesen Zielen greifen. Wo ich gehe und stehe, treffe ich auf ehemalige CDU-Wähler, die die CDU nicht mehr wählen, weil sie das Profil der Partei nicht mehr erkennen. Sie erkennen nicht mehr, wo die CDU die Familie als grundsätzliche Lebensform schützt oder sich für die mittelständische Wirtschaft einsetzt oder für christliche Grundsätze.“

Gunnar Schupelius, Kolumnist, in der „B.Z.“ vom 13. März 2012

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