© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/12 16. März 2012

Meldungen

SPD und Linke fordern Whistleblower-Gesetz

BERLIN. Der Deutsche Bundestag beschäftigt sich mit sogenannten Whistleblowern (engl., Pfeiffenbläser). Die SPD und die Linke wollen die Bedingungen für Angehörige von Unternehmen und anderen Organisationen verbessern, die Informationen über dortige Mißstände an die Medien weitergeben. Während die Linke von der Regierung ein Gesetz wünscht, das eine „positive kulturelle Einstellung und gesellschaftliche Anerkennung“ gegenüber dem Whistleblowing fördert, hat die SPD gleich einen Gesetzesentwurf eingereicht. Sie will, daß Hinweisgeber keine Nachteile erleiden. Gewerkschaftsvertreter begrüßten die Gesetzesinitiative. (rg)

 

Schweizer kippen Buchpreisbindung

BERN. In der Schweiz hat sich eine klare Mehrheit bei einer Volksabstimmung gegen die Buchpreisbindung ausgesprochen. 56,1 Prozent der Wähler votierten gegen das neue Gesetz zur Buchpreisbindung. Damit sei das Thema Buchpreisbindung in der Schweiz nun ganz vom Tisch, sagte Dani Landolf, der Geschäftsführer des Schweizer Buchhändler- und Verlegerverbandes. Vorangegangen war ein jahrelanger Rechtsstreit, nachdem die Schweizer Wettbewerbskommission 1998 die freiwillige Absprache der Branche gekippt hatte. (rg)

 

Linksradikale Griechen verklagen „Bild“-Zeitung

ATHEN. Das griechische Bündnis der Radikalen Linken will Bild auf eine Million Euro Schadenersatz verklagen. Die Zeitung, die beim Thema Griechenland kein Blatt vor den Mund nimmt („Noch mehr Geld für Griechenland? Bild sagt nein!“), hatte den Vorsitzenden der Partei Alexis Tsipras als „Halbkriminellen“ bezeichnet, der „offen mit gewalttätigen Anarchisten“ sympathisiere. Die linke Partei und ihr Chef sehen sich durch den Bericht verunglimpft. Ihre Anzeige richtet sich auch gegen den Athen-Korrespondenten von Bild, Paul Ronzheimer, berichtet die taz. Die Klage gegen Bild ist nicht der erste Fall, der die Athener Justiz beschäftigt und bei dem es um ein deutsches Medium geht. Seit 2010 stehen Helmut Markwort und andere Focus-Mitarbeiter wegen einer griechenlandkritischen Titelseite vor Gericht. (rg)

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