© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/12 23. März 2012

Zitate

„Vorgestern die Nazis, die sind eh inzwischen rechtlos. Gestern die Ultras. Heute morgen die Rocker. Wer ist morgen dran im Großrazzialand? Wie wäre es mit den Scientologen? Oder Piusbrüdern? Übermorgen dann die Steuersünder? Oder Waffenfreunde? Staatsfeinde? Euro-Kritiker? Konservative? Liberale? Alles nur eine Frage der Zeit. Und der Logistik.“

André F. Lichtschlag, Herausgeber, auf der Internetseite von „eigentümlich frei“, am 15. März 2012

 

 

„Jeder einzelne Iran-Experte, den ich im Laufe der letzten paar Jahre getroffen habe, sagte mir, daß die Herrscher des Irans rational seien und keineswegs begierig darauf, sich zu den Jungfrauen im Paradies zu gesellen.“

Martin van Creveld, israelischer Militärhistoriker, in der „Weltwoche“ vom 15. März 2012

 

 

„Wenn unser Herz angerührt wird, verändern wir uns. Bei den zurückliegenden Fußballweltmeisterschaften kam soviel unkompliziertes Nationalbewußtsein auf, daß naserümpfende Intellektuelle ihr Land nicht mehr verstanden. Emotionen sind das Feld, das eine Königsfamilie bespielen kann. Sie muß sich gar kein Programm ausdenken. Es geht zu Herzen, daß sie da ist.“

Philip Kiril Prinz von Preußen, Pfarrer und Kaiser-Ururenkel, in „Christ und Welt“ vom 15. März 2012

 

 

„In dem, was sie konservieren wollen, unterscheiden sich die Parteien natürlich. Und eben das war seit je das Problem des Konservatismus. (...) Er bleibt der nachgeborene Bruder, der seiner größeren Schwester, der Modernisierung, stets hinterherläuft.“

Erhard Schütz, Professor für Germanistik, auf „freitag.de“, am 16. März 2012

 

 

„Niemand weiß, ob der Ausstieg aus der Atomkraft, ob die Einführung des Euro richtig oder falsch war. Der Büßer, dem im Politischen der Konservative verwandt ist, geht vorsichtig voran, wie es Goethes ‘Wandersegen’ sagt. Er schaut zurück und voraus, befragt seine Vernunft, aber er weiß auch, daß wir Menschen vieles noch nicht verstehen.“

Menno Aden, Wirtschaftsjurist, im „Deutschen Pfarrerblatt“, Ausgabe 3/2012

 

 

„Die Deutschen leiden immer noch darunter, daß ihnen der Kaiser abhanden gekommen ist.“

Roman Herzog, Alt-Bundespräsident, in der „Welt“ vom 17. März 2012

 

 

„Der deutschen Demokratie mangelt es aktuell weniger an Gemeinsamkeiten, als vielmehr an unterscheidbaren Alternativen. Wir sollten kein Klima schaffen, in dem sich Menschen, die scheinbare Minderheitspositionen vertreten, nicht mehr äußern.“

Nils Bandelow, Politikwissenschaftler, in der „Braunschweiger Zeitung“, vom 19. März 2012

 

 

„Die frisch arbeitslose Schleckerverkäuferin begreift, daß ihr die Frauenquote für den Dax-Vorstand allenfalls einen Job als Putzfrau bei der Karrierefrau bringt.“

Roland Tichy, Chefredakteur, in der „Wirtschaftswoche“ vom 19. März 2012

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