© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/12 23. März 2012

Meldungen

Deutsche Volksgruppe benennt „Ehrenhain“ um

APENRADE. Der Hauptvorstand des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) hat die Umbenennung des „Ehrenhains“ auf dem Knivsberg in „Gedenkstätte“ beschlossen. Vorausgegangen waren Diskussionen über die „fehlende Vergangenheitsbewältigung“ des Ehrenmals der deutschen Minderheit. Der Ehrenhain war im Jahr 1962 als zentrale Gedenkstätte der deutschen Volksgruppe für die 748 Gefallenen und Vermißten beider Weltkriege eingeweiht worden. 50 Jahre später sorgt nun der Name „Ehre“ für Unmut. Vor allem vor dem Hintergrund, daß auf dem Knivsberg auch der Toten gedacht wird, die sich zu Kriegsbeginn freiwillig gemeldet und größtenteils der Waffen-SS verpflichtet hatten. Die offizielle Umbenennung soll am 18. August 2012 zum 50jährigen Bestehen des Ehrenhains stattfinden. (ctw)

 

Iran droht Westen mit „Wirtschafts-Dschihad“

Teheran. Das iranische Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei hat den westlichen Staaten in seiner Rede zum persischen Neujahrsfest am Dienstag mit einem „Wirtschafts-Dschihad“ gedroht. Er begründete dies mit einer „feindlichen Bewegung“, die eine Gefahr für die Wirtschaft des Landes darstellen würde. Trotzdem sei es dem iranischen Volk im vergangenen Jahr gelungen, eine neue Dynamik in sozialen, politischen und wirtschaftlichen Fragen zu entwickeln, lobte der Ajatollah. Mit Blick auf das Atomprogramm lehnte er einen Kompromiß mit dem „Westen“ ab. Chamenei kündigte stattdessen an, die „westlichen Verschwörungen zu neutralisieren“, die Produktion im Land selbst auszubauen und die steigende Inflation zu bekämpfen. Aufgabe der Regierung sei es dabei, die Industrie zu stärken und die Investitionen angemessen zu verteilen. (ho)

 

Saudischer Großmufti für Kirchenzerstörung

Riad. Der saudiarabische Großmufti Abd al-Aziz bin Abdullah Al asch-Schaich hat in einer Fatwa die Zerstörung aller Kirchen auf der arabischen Halbinsel gefordert. Er begründete dies nach Medienberichten mit einem überlieferten Zitat Mohammeds aus dem Hadith, wonach es auf der Halbinsel keine zwei Religionen geben dürfe. Da Kuwait auf der arabischen Halbinsel liegt, schlußfolgerte der Großmufti, müßten die dortigen christlichen Kirchen zerstört werden. Anlaß der umstrittenen Äußerung war eine Antwort auf eine Frage der Gesellschaft zur Wiederbelebung des Islamischen Erbes aus Kuwait. Diese wollte von der höchsten islamischen Autorität in Saudi-Arabien wissen, ob in Kuwait neue christliche Kirchen errichtet werden dürfen. Mehrere kuwaitische Parlamentsabgeordnete hatten zuvor ein Neubauverbot gefordert. (cs)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen