© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  14/12 30. März 2012

Einsicht der Woche
Sozialdemokratische Selbstzweifel
Marcus Schmidt

Eines kann man der SPD nicht vorwerfen: daß sich die Partei in die eigene Tasche lügt. Man könne mit den eigenen politischen Antworten derzeit nicht „an der Lebensrealität anknüpfen“, heißt es in einem Papier des Parteivorstands, aus dem die Leipziger Volkszeitung zitiert. Überhaupt sei die SPD in ihren inhaltlichen Positionen „zu vielfältig und zu unübersichtlich“.

Der Befund, die sichtbare „personelle Aufstellung“ sei noch nicht breit genug, verwundert indes, konkurrieren doch mit SPD-Chef Sigmar Gabriel, Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und Ex-Finanzminister Peer Steinbrück gleich drei Genossen darum, 2013 gegen Angela Merkel anzutreten. Und laut Steinbrück wird sich daran bis zum Jahresende auch nichts ändern. Aber die SPD hat ja genügend Baustellen, mit denen sie sich bis dahin beschäftigen kann.

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