© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  15/12 06. April 2012

Meldungen

LSR: Bayerischer Verleger widerspricht Regierung

ingolstadt. Georg Schäff, der Verleger des Donaukurier, hat dem geplanten Leistungsschutzrecht (LSR) eine klare Absage erteilt. Seine Branche hat der Unternehmer aufgefordert, sich dem Wandel der digitalen Revolution zu stellen. Das LSR hingegen, das Internetanbieter verpflichten soll, für Links auf kommerzielle Informationsangebote zu bezahlen, setzte er mit einem Naturschutzgebiet gleich, in dem „Verleger tun und lassen können, was sie wollen“. Schäff hingegen fordert ein freies Internet: „Wir müssen noch einmal zurück zu den Wurzeln. Die Wurzeln heißen im Grunde freie Wirtschaft und freier Wettbewerb. So reguliert, daß freier Wettbewerb stattfinden kann und nicht geregelt im Sinne einer Planwirtschaft.“ (rg)

 

„Bundesanzeiger“: Aus für die gedruckte Version

köln. Das Amtsblatt der deutschen Bundesbehörden, der Bundesanzeiger, erscheint seit April nur noch online. Damit endet die zehnjährige Phase, in der dieZeitung sowohl als gedruckte als auch als elektronische Ausgabe veröffentlicht wurde. Durch die Aufgabe der Druckversion sollen Kosten gespart werden, teilte das Justizministerium mit. Der Bundesanzeiger, ein Verkündungs- und Bekanntmachungsorgan deutscher Behörden, wird vom Justizministerium herausgegeben und richtet sich an alle, die sich für Rechts- und Wirtschaftsfragen interessieren. (rg)

 

Moslem-Facebook: Start während des Ramadans

istanbul. Ein neues Internetportal wendet sich an muslimische Facebook-Nutzer, die sich von unislamischen Inhalten des Netzwerks abgestoßen fühlen. „Salam World“ verspricht einen islamkonformen Inhalt. Geplante Freischaltung ist während des Ramadans im April.Unter anderem arbeitet „Salam World“ mit den neuen religiösen Bewegungen in Libyen, Tunesien, Marokko und mit der ägyptischen Moslembruderschaft zusammen. „Salam World“ wendet sich ausdrücklich auch an Türken in Deutschland. In einer Broschüre wird unter dem Abschnitt „Internetabdeckung in islamischen Ländern“ neben Frankreich, Großbritannien, Belgien, Österreich und der Schweiz auch Deutschland als „islamisches Land“ geführt, in dem die „Abdeckung“ fünf bis fünfzehn Prozent betrage. (fa)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen