© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  16/12 13. April 2012

Meldungen

Deutsche Solarbranche steckt in tiefer Krise

BERLIN. Die deutsche Solarbranche steckt in einer tiefen Krise. Vier Solarhersteller haben nach einem Bericht der Welt in den vergangenen Wochen Insolvenz angemeldet: Solon, Solar Millennium, Solarhybrid und Q-Cells (siehe Kommentar Seite 9). Phoenix Solar ist finanziell angeschlagen. Der Börsenwert aller in Deutschland gelisteten Solarfirmen stürzte von 23,8 Milliarden Euro im Jahr 2007 auf inzwischen unter drei Milliarden ab. „In fünf Jahren werden alle deutschen Solarunternehmen pleite sein“, rechnet das Vorstandsmitglied des Energieversorgers E.on, Klaus-Dieter Maubach, mit dem Untergang der ganzen Branche. Ursache für den Niedergang, der sich an der Börse im Rekordtief des ÖkoDax widerspiegelt, ist nicht die Kürzung von Solarstromsubventionen durch die Bundesregierung, sondern die asiatische Billigkonkurrenz. Laut des Berliner Zentrums für Solarforschung liegt der Anteil chinesischer Solarhersteller am deutschen Markt mittlerweile bei 54 Prozent. (cs)

 

Ökonom: Subventionen an Berufspendler sinnlos

Hamburg. Der Chef des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), Thomas Straubhaar, hat sich trotz Rekordpreisen an den Zapfsäulen (siehe Kommentar Seite 9) gegen die Erhöhung der Pendlerpauschale ausgesprochen.Wenn die schwarz-gelbe Bundesregierung das Gefühl habe, daß Autofahrer in Deutschland für den Sprit zu viel bezahlen und deshalb staatlich entlastet werden müssen, dann sollte sie schlicht die enorme steuerliche Belastung für Benzin senken, sagte Straubhaar der Nachrichtenagentur dapd. Genausogut, wie man Berufspendler subventioniere, könne man Städter für Stauzeiten, die Parkplatzsuche oder den morgendlichen Autolärm entschädigen. (cs)

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