© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  22/12 25. Mai 2012

Meldungen

Felicitas Hoppe erhält Georg-Büchner-Preis

DARMSTADT. Die Schriftstellerin Felicitas Hoppe (51) erhält in diesem Jahr den renommierten Georg-Büchner-Preis. Die Auszeichnung wird von der Deutschen Akadamie für Sprache und Dichtung vergeben und ist mit 50.000 Euro dotiert. In der Begründung der Jury heißt es: „In einer Zeit, in der das Reden in eigener Sache die Literatur immer mehr dominiert, umkreist Felicitas Hoppes sensible und bei allem Sinn für Komik melancholische Erzählkunst das Geheimnis der Identität.“ Hoppe erkunde seit 1996 in ihrer Prosa „die Welt der Abenteurer und der Hochstapler, der Entdecker und Taugenichtse“. Sie habe in einer lakonischen und lyrischen, eigensinnigen und uneitlen Prosa ein erzählerisches Universum erfunden, „in dem Grundfragen eines ‘postmodernen’ Daseins mit freier und befreiender Phantasie durchgespielt werden“. Die Preisverleihung soll am 27. Oktober in Darmstadt stattfinden. Felicitas Hoppe wurde 1960 in Hameln geboren, studierte Literaturwissenschaften, Rhetorik, Religionswissenschaften, Italienisch und Russisch in Tübingen, den USA, Rom und Berlin. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin in Berlin. 1996 erschien ihr Debüt „Picknick der Friseure“, ein Band mit Kurzgeschichten. Zuletzt veröffentlichte sie in diesem Jahr bei S. Fischer ihre „Hoppe“ betitelte „Traumbiographie“. (tha)

 

Wolfgang-Koeppen-Preis für Anna Katharina Hahn

GREIFSWALD. Die Schriftstellerin Anna Katharina Hahn wird mit dem diesjährigen Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis der Hansestadt Greifswald ausgezeichnet. Vorgeschlagen wurde die 41jährige von dem letztjährigen Preisträger Joachim Lottmann. Der mit 5.000 dotierte Literaturpreis wird am 23. Juni in Greifswald verliehen. Hahn schreibe „präzise, unideologisch, gegenwärtig“, begründete Lottmann seine Wahl. Jede ihrer Figuren führe ein Leben, für das der Leser Verständnis habe. Man sehe alle Beschädigungen und könne sich nicht auf eine Seite schlagen. Anna Katharina Hahn veröffentlichte zuletzt in diesem Jahr den Roman „Am Schwarzen Berg“ (Suhrkamp), eine Geschichte über einen verzweifelten, in sein Elternhaus zurückkehrenden Stuttgarter Bürgersohn. (tha)

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