© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  32/12 03. August 2012

Geschichtslehrer mit Migrationspropaganda: Gastarbeiter-Mythen
„Atavistische Rechtsvorstellungen“
(wk)

Geschichtslehrer sollten sich eigentlich mit historischen Fakten auskennen. Daß das aber auch anders geht, demonstriert Peter Lautzas, immerhin Studiendirektor im Ruhestand und Bundesvorsitzender des Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands, in Geschichte für heute (2/2012): Unter dem Titel „Migration – eine Bedrohung?“ wiederholt er die sattsam bekannte These, die „Gastarbeiter“ seien seinerzeit allein auf deutschen Wunsch ins Land gekommen – als ob es weder den Druck des übermächtigen Nato-Partners USA noch der Regierungen der Türkei und verschiedener südeuropäischer Länder gegeben hätte! Ganz abgesehen von der Tatsache, daß um die zwanzig Prozent der türkischen „Gastarbeiter“ gar nicht als geladene Gäste, sondern als illegale Einwanderer kamen, wie der Historiker Christoph Rass bereits 2010 nachwies. Aber auch sonst sind die Einlassungen des Verbandsfunktionärs Lautzas mehr als gewagt. So bezeichnet er es beispielsweise als Ausdruck „einer geradezu atavistischen Rechtsvorstellung“, daß der autochthone Deutsche ein Problem damit habe, daß später ins Land Gekommene die gleichen Ansprüche stellen wie er. Dem folgt dann noch die Behauptung, die Bundesrepublik gelte im Ausland „als relativ ausländerunfreundlich“. Dann müssen die vielen Zuwanderer aus aller Welt aber wirklich Masochisten sein!

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