© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  36/12 31. August 2012

Meldungen

Volksbefragung über Wehrpflicht in Österreich

WIEN. Die Regierungsparteien ÖVP und SPÖ haben sich darauf verständigt, eine Volksbefragung zur Wehrpflicht abzuhalten. Sie soll im Januar stattfinden und bindend sein. Seit Monaten standen sich beide Koalitionäre konträr gegenüber. Während sich die Sozialdemokraten für die Abschaffung der Wehrpflicht und Einführung eines Berufsheeres aussprachen, plädierte die konservativ-liberale Volkspartei für deren Beibehaltung. Nur die Wehrpflicht garantiere die optimale Landesverteidigung sowie einen gut funktionierenden Katastrophenschutz, erklärte der ÖVP-Vorsitzende Michael Spindelegger. Ähnlich argumentiert die FPÖ und kritisierte die „bedauerliche Debatte“. Bereits im Oktober 2011 habe sie das Thema „Volksbefragung zur Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht“ auf die Tagesordnung gesetzt, sei aber von den Koalitionären „verlacht worden.“ (ctw)

 

Exportrekord 2011: USA rüsten Saudi-Arabien auf

WASHINGTON. Die USA haben im vergangenen Jahr Waffen im Wert von 66,3 Milliarden Dollar ins Ausland verkauft – dies war dreimal soviel wie 2010 und mehr als doppelt soviel wie im Rekordjahr 2009. Das geht aus einem von der New York Times zitierten aktuellen Bericht des US-Kongresses hervor. Saudi-Arabien war erneut der mit Abstand bedeutendste Waffenimporteur, der für etwa 40 Prozent aller Waffenkäufe verantwortlich war. Allein die Waffengeschäfte Riads mit den USA beliefen sich auf einen Gesamtwert von 33,4 Milliarden Dollar. Zu den saudischen Importen zählten unter anderem 84 Kampfflugzeuge F-15SA sowie Apache- und Black-Hawk-Hubschrauber. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Kuweit und Oman tägigten Waffenkäufe im zweistelligem Milliardenbereich. (fis)

 

Verhaftungen nach Gewaltexzeß in Odense

ODENSE. In Dänemark schlägt eine Serie von Gewalttaten hohe Wellen. Vorigen Mittwoch bewarfen 100 Jugendliche Zuwanderer in Vollsmose/Odense Polizeibeamte mit Steinen. In dem hauptsächlich von Ausländern bewohnten Stadtteil war es bereits zuvor zu schweren Krawallen gekommen. Fünf junge Männer werden des Vandalismus und der gefährlichen Körperverletzung beschuldigt, zwei sitzen wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft. In der Nacht auf den 21. August war ein Mann mit einer Schußverletzung in die Uniklinik Odense eingeliefert worden. Etwa 70 Personen hatten daraufhin versucht, die Klinik zu stürmen und die eingelieferten Männer zu töten. Die Polizei mußte den Mob unter Abgabe von Warnschüssen auflösen. Laut dänischen Medienberichten ging die Gewalt von einem Streit zwischen muslimischen Immigrantengruppen aus. (sr)

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