© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  40/12 28. September 2012

Meldungen

Mehrheit gegen radikales Rauchverbot

Bern. Mit deutlicher Mehrheit haben sich die Schweizer gegen eine Verschärfung des Rauchergesetzes ausgesprochen. 66 Prozent der Stimmberechtigten erteilten der Volksinitiative „Schutz vor Passivrauchen“, die das Rauchen in Bars, Büros, Cafés und Fußballstadien verbieten wollte, eine deutliche Absage (siehe Kommentar Seite 2). Diese nahm das Votum mit „großem Bedauern“ zur Kenntnis. „Aus gesundheitlicher Perspektive“, so die Initiative, sei das Ergebnis „ein Rückschlag“. Das Nein bedeute, daß 30.000 Gastroangestellte weiter im Rauch arbeiten müßten. Dagegen sprach die Initiative „Nein zum radikalen Rauchverbot“ von einem Sieg des „gesunden Menschenverstandes“ gegenüber der grassierenden „Bevormundungsmentalität“. (ctw)

 

Iran: Säbelrasseln gegen den Erzfeind Israel

TEHERAN. Der Iran hat nach eigenen Angaben erfolgreich eine neue Luftabwehrrakete getestet. Die Taer-2 hat eine Reichweite von 50 Kilometern, sie soll angreifende Flugzeuge ausschalten.Wie die iranischen Revolutionsgarden bekanntgaben, wurde bei einem Manöver am Wochenende auch eine Rakete getestet, die Kampfschiffe binnen 50 Sekunden versenken kann. Die Waffentests ereigneten sich vor dem Hintergrund gegenseitiger israelisch-iranischer Kriegsdrohungen. Mohammad Ali Dschafari, Kommandeur der Revolutionsgarden, glaubt, daß es zum Krieg mit dem jüdischen Staat kommen wird. Zuletzt hatte Präsident Mahmud Ahmadinedschad laut Medienberichten in New York erklärt, Israel sei eine minimale Störung in der Region, die beseitigt werden müsse. Sein Land sei verteidigungsbereit und könne jederzeit auf einen israelischen Angriff reagieren. (tb)

 

Männerpartei kämpft gegen Frauenquote

WIEN. Die österreichische Männerpartei will bei den Nationalratswahlen 2013 antreten. Anlaß ist die Forderung von SPÖ-Nationalratspräsidentin Barbara Prammer nach einer 50-Prozent-Frauenquote auf Wahllisten. „Das Schlimme ist der Zwang. Wenn man eine Quote einführt, würde das de facto bedeuten, daß damit eine Kandidatur wie die unserer Partei verboten würde“, erklärte Parteichef Oliver Peter Hoffmann in der Presse. Eine Hauptforderung seiner Partei ist, das Rentenalter von Männern und Frauen anzugleichen. „Männer zahlen ungefähr soviel ein, wie sie herausbekommen. Wir geben im Jahr für die Frauenpensionen ungefähr so viel aus wie einmal für die Griechenland-Rettung“, so Hoffmann. Versicherungsmathematisch betrachtet müßten Frauen sogar ein Drittel weniger Pension bekommen als derzeit. (fis)

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