© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/12 05. Oktober 2012

Meldungen

OB-Wahl: Fritz Kuhn liegt in Umfragen vorne

Stuttgart. Der frühere Bundes- und Fraktionsvorsitzende der Grünen, Fritz Kuhn, geht als Favorit in die Wahl zum Stuttgarter Oberbürgermeister am kommenden Sonntag. Laut einer Umfrage von infratest dimap liegt Kuhn mit 31 Prozent knapp vor Sebastian Turner, der von CDU, FDP und Freien Wählern nominiert wurde. Die SPD-Kandidatin Bettina Wilhelm kommt demnach auf 21 Prozent, Hannes Rockenbauch (Die Linke) liegt bei 13 Prozent. Der Streit um das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 spielt laut Umfrage für die Wahlentscheidung nur eine untergeordnete Rolle. (ms)

 

Kritik an Aktion von Pro Familia mit Edeka

Berlin. Die „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) haben die Supermarktkette Edeka wegen der Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle „Pro Familia“ kritisiert. „Wer Schwangeren und Familien wirklich helfen und für das Leben der Kinder und nicht für Abtreibung eintreten will, sollte einen ganz weiten Bogen um Pro Familia machen“, sagte die Vorsitzende der CDU-Organisation, Mechthild Löhr, der JUNGEN FREIHEIT. Pro Familia gehöre zu den führenden Abtreibungsbefürwortern und Unterstützern, die auch selbst ambulante Abtreibungen anböten, kritisierte Löhr. Hintergrund ist das Projekt „Pfandtastisch helfen“ einzelner Edeka-Filialen. Dabei können die Kunden ihren Leergut-Bon Pro Familia spenden. Mit dem Geld soll laut Pro Familia „Schwangeren und Alleinerziehenden in akuten Notlagen“ geholfen werden. Eine Edeka-Sprecherin sagte der JF, es liege in der Entscheidung der sieben Edeka-Regionalgesellschaften sowie der einzelnen Filialen, ob sie sich an der Aktion beteiligen. (krk)

 

Junge Union streitet über Adoptionsrecht

Berlin. In der Jungen Union (JU) gibt es Streit über ein Adoptionsrecht für Homosexuelle. Anlaß ist das neue Grundsatzprogramm, das am Wochenende auf dem Deutschlandtag der JU beschlossen werden soll. Darin heißt es: „Ein Adoptionsrecht für homosexuelle Partner lehnen wir ab.“ Mehrere Kreisverbände fordern nun, den Satz zu streichen. Nach Ansicht mehrerer Kreisverbände gebe es „keine wissenschaftlichen Anhaltspunkte dafür, daß Lebenspartnerschaften schädlich für das Kindeswohl“ seien. Die sexuelle Ausrichtung könne kein Parameter dafür sein, ob ein Kind mit der nötigen Fürsorge und Geborgenheit aufwachse. Der Kreisverband Konstanz beantragte, den Passus um folgenden Satz zu ergänzen: „Um die von uns geforderte Toleranz zu leben, setzen wir als Junge Union uns für Lesben und Schwule, Bisexuelle und Transgender als vollwertige und gleichberechtigte Bürger ein.“ Die Forderung eines „weiteren Rechteentzugs gegenüber einem geschätzten Fünftel der Bevölkerung ließe unseren Selbst-anspruch und die Wirklichkeit weit auseinanderklaffen“. (krk)

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