© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/12 05. Oktober 2012

Meldungen

Polen: Smolensk-Leichen sorgen für Verwirrung

Warschau. Nach dem Absturz der polnischen Präsidentenmaschine bei Smolensk im Jahr 2010 sind offenbar mehrere Opfer vertauscht worden. Unter anderem ergab ein genetischer Abgleich, daß im Grab der „Solidarność“-Ikone Anna Walentynowicz nicht ihr Leichnam lag. Die Familien von 15 weiteren Opfern der Tragödie wollen nun die Leichen exhumieren lassen. Schon bald nach dem Absturz, bei dem keiner der 96 Insassen überlebte, wurden Vorwürfe laut, die schwerverstümmelten Überreste seien in Rußland schlampig identifiziert worden. Bei einer Parlamentsdebatte in Warschau warf die Opposition der Regierung Tusk vor, nach der Überstellung der Särge im April 2010 keine erneute Autopsie veranlaßt zu haben. PiS-Parteichef Jarosław Kaczyński, dessen Zwillingsbruder als Präsident bei der Katastrophe ums Leben kam, sprach von einem „gigantischen Skandal“. (ru)

 

Milliardär Stronach gründet neue Partei

WIEN. Unter dem Motto „Neue Werte für Österreich“ hat der austro-kanadische Industrielle Frank Stronach vergangene Woche seine neue Partei mit dem Namen Team Stronach vorgestellt. In der Orangerie des Schlosses Schönbrunn erklärte der 80jährige den 27. September 2012 zum „wichtigen Tag“, der nicht nur „in die Geschichte Österreichs eingehen“ werde, sondern und „auch in die Geschichte der Welt“. Bereits Anfang Mai hatte Stronach eine „Revolution für Österreich“ ( JF 37/12) angekündigt und seitdem vier Nationalratsabgeordnete für seine Sache gewonnen. Programmpunkte der „Bewegung“, die nach außen allein von Stronach vertreten wird, sind „weniger Verwaltung, mehr Leistung“, die „Eindämmung der Gesetzesflut“. Zudem will Team Stronach „Arbeiter am Gewinn beteiligen“, präferiert die Einführung einer Flat Tax sowie eines nationalen Euro für jedes einzelne Land der Euro-Zone. (ctw)

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