© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  42/12 12. Oktober 2012

Meldungen

NRW: Regierung behindert Presseberichterstattung

Düsseldorf. Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen ist wegen eines Kostenbescheids in der Kritik. Ein WAZ-Volontär soll für eine Akteneinsicht beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbrauchersicherheit 2.000 Euro bezahlen. Der Journalist hatte Unterlagen eingesehen, in denen es um Subventionen für die Fleischindustrie ging. Er klagt nun gegen diese aus seiner völlig überhöhte Rechnung, berichtet das Blog ruhrbarone.de. Das Landesamt untersteht Umweltminister Johannnes Remmel (Grüne), dessen Partei sich im Wahlkampf für Transparenz stark gemacht hat. (rg)

 

„Jüdische Allgemeine“ brüskiert Alan Posener

Berlin. Alan Posener wirft der Jüdischen Allgemeinen indirekt Zensur vor. Die Wochenzeitung hatte den früheren Kommentarchef der Welt am Sonntag beauftragt, einen Artikel über Blasphemie und Satire zu verfassen. Posener lieferte absprache-gemäß einen Text ab, der jedoch nie erschien. Der Grund: Posener kritisierte auch solche Schriftsteller, die „aus dem Aufspüren von Antisemiten ein Geschäftsmodell“ machen. Die Redaktion wollte die entsprechende Passage streichen, woraufhin Posener den Artikel zurückzog und auf seinem Blog veröffentlichte. (rg)

 www.starke-meinungen.de

 

Martin Hohmann mahnt „Sozialistische Zeitung“ ab

KÖLN. Der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann hat sich erneut erfolgreich gegen die Falschbehauptung zur Wehr gesetzt, er habe die Juden als Tätervolk bezeichnet. Die Sozialistische Zeitung gab in der vergangenen Woche gegenüber dem Anwalt Hohmanns eine Unterlassungserklärung ab. Die Redaktion gestand ein, die Passage aus der Rede des früheren CDU-Abgeordneten sei „tatsächlich unsauber zitiert“ worden. Derzeit arbeite man an einem neuen Text. Sie rief ihre Leser „in eigener Sache“ zu Spenden auf, um die Kosten für die juristische Auseinandersetzung zu finanzieren. Angesichts der „Einnahmeflaute“ sei derzeit „sogar die pünktliche Lohnauszahlung“ bedroht. Hohmann hatte zuletzt auch die FAZ und die taz in derselben Sache abgemahnt. „Mich stört, daß man nicht sauber recherchiert. Ich habe im Kern die historische Wahrheit gesagt und bin nicht mehr bereit, Pardon zu geben“, sagte Hohmann der JUNGEN FREIHEIT. (ho)

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