© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  43/12 19. Oktober 2012

Meldungen

Berliner stirbt nach brutaler Prügelattacke

BERLIN. Die tödliche Prügelattacke auf einen 20jährigen in Berlin hat die Diskussion über die Sicherheit in der Hauptstadt neu entfacht (Kommentar Seite 2). Der Mann war in der Nacht zum Sonntag von sieben Angreifern, laut Zeugen arabischer oder türkischer Herkunft, durch Schläge und Tritte so schwer verletzt worden, daß er am Montag starb. Der Vorsitzende des Innenausschusses im Abgeordnetenhaus, Peter Trapp (CDU), reagierte entsetzt. „Man sieht leider mehr und mehr, daß die Hemmschwelle zum Einsetzen von Gewalt drastisch sinkt“, sagte er laut Berliner Morgenpost. Der Geschäftsführer der Gewerkschaft der Polizei in Berlin, Klaus Eisenreich, sprach von einem gesamtgesellschaftlichen Problem. Die Menschen kümmerten sich nicht mehr umeinander. Dies führe dazu, daß die Hemmschwelle zur Gewalt sinke und nicht einmal mehr vor wehrlosen Opfern haltgemacht werde. (krk/ms)

 

NRW drängt Bundeswehr aus den Schulen

Düsseldorf. Rot-Grün in Nordrhein-Westfalen hat Vorträge der Bundeswehr an Schulen eingeschränkt. Wie aus der neuen Kooperationsvereinbarung mit den Streitkräften hervorgeht, dürfen Jugendoffiziere öffentliche Schulen nur noch dann besuchen, wenn auch Vertreter von Kirchen und Friedensinitiativen „gleichberechtigt eingeladen“ werden. Diesen soll dabei die gleiche Redezeit zur Verfügung stehen wie den Vertretern des Militärs. Anders als unter der schwarz-gelben Vorgängerregierung, die sich um eine stärkere Zusammenarbeit mit der Bundeswehr bemühte, soll nun die „Entwicklung der Friedensgesinnung“ im Mittelpunkt stehen. Während CDU-Fraktionschef Karl-Josef Laumann davor warnte, mit der Regelung die Bundeswehr in die Nähe von Kriegstreiberei zu rücken, möchte die katholische Friedensbewegung „Pax Christi“ die Armee aus den Schulen verbannen. „Wir halten die Bundeswehr zur Friedenserziehung und Friedensbildung nicht geeignet“, sagte deren Sprecher Peter Wille. (tb)

 

Statistik: Deutschland überaltert zunehmend

Wiesbaden. Die Tendenz zur Überalterung hat in Deutschland zugenommen. So machte im Jahre 2010 der Anteil der unter 15jährigen nur 13,4 Prozent an der Bevölkerung aus, während der Anteil derjenigen, die 60 Jahre und älter sind, bei 26,3 Prozent lag. Dies geht aus dem in der vergangenen Woche vorgestellten Jahrbuch des Statistischen Bundesamtes hervor. Dessen Präsident Roderich Egeler stellte dazu fest, daß Deutschland damit – gemessen an der Gesamtbevölkerung – von allen europäischen Staaten den niedrigsten Anteil von unter 15jährigen habe. Weltweit rangiere nur noch Japan dahinter. Den weltweit niedrigsten Wert weise Deutschland bei der Geburtenrate auf. Pro 1.000 Einwohner wurden 2010 hierzulande acht Kinder geboren. (vo)

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