© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  43/12 19. Oktober 2012

Meldungen

Kachelmann-Buch: Verkauf gestoppt

München. Claudia D., die ehemalige Geliebte von Jörg Kachelmann, hat den Verkauf seines Buches „Recht und Gerechtigkeit“ per einstweiliger Verfügung gestoppt. Der Grund: Sie wird darin mit vollem Namen genannt. Der Heyne-Verlag hatte sich dafür entschieden, nachdem sie in den ihr nahestehenden Magazinen Emma und Bunte sowie in der Pressemitteilung des Gerichts mit vollem Namen genannt worden war. Kritiker weisen darauf hin, daß die Rechtsprechung, sollte dieser Beschluß Bestand haben, einseitig ist: Claudia D. darf Kachelmanns Ruf ruinieren, aber er darf nicht einmal ihren Namen nennen. Andererseits erging das Verkaufsverbot nur eingeschränkt: Es galt nur für den Verlag, das Buch durfte vom Handel jedoch abverkauft werden, war daher also noch tagelang verfügbar. Die begleitende Berichterstattung könnte dem Absatz des Buches noch einen zusätzlichen Schub verliehen haben. (rg)

 

Arbeitsagentur: Anzeige wegen Netzkommentaren

Nürnberg. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat etwa vierzig Strafanzeigen gegen die Verfasser von Online-Kommentaren gestellt, die den tödlichen Messerangriff auf eine BA-Mitarbeiterin in Neuss gerechtfertigt oder zur Nachahmung aufgerufen haben. Wie die BA mitteilte, seien entsprechende Äußerungen über Sozialnetzwerke wie Facebook, Twitter und Youtube verbreitet worden. Sie erfüllten Straftatbestände wie die öffentliche Aufforderung zu Straftaten, Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener, Nötigung oder Volksverhetzung. (cv)

 

Belgien: Magazin „Knack“ verliert rechte Redakteure

Brüssel. Seit dieser Woche hat das belgische Nachrichtenmagazin Knack mit Jörgen Oosterwaal einen neuen Chefredakteur. Knack, das seit Jahren mit sinkenden Auflagen kämpft, war bislang ausgewogen. Nun nicht mehr. Aus Protest gegen den neuen Kurs haben zwei konservative Redakteure gekündigt. Die von ihnen verantworteten Seiten in der aktuellen Ausgabe wurden provisorisch mit Werbung gefüllt. Auslöser für die beiden Abtrünnigen war die Tatsache, daß der neue, als sehr links geltende Chefredakteur für den sozialistischen Bürgermeister von Antwerpen ein tendenziöses Magazin angefertigt hatte. (mb)

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