© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  43/12 19. Oktober 2012

Leserbriefe

Zu: „1.000. Ausgabe“, JF 42/12

Die richtige Balance gefunden

Zur 1.000. Ausgabe der JUNGEN FREIHEIT einen herzlichen Glückwunsch! Und zwar mit einem ermutigenden Satz von Goethe: „Wer das Falsche verteidigen will, hat alle Ursache, leise aufzutreten und sich zu einer feinen Lebensart zu bekennen. Wer das Recht auf seiner Seite fühlt, muß derb auftreten: ein höfliches Recht will gar nichts heißen.“ Die JF findet hier die richtige Balance. Danke!

Manfred Brunner, München

 

Meinung als Meisterleistung

Meinen ganz herzlichen Glückwunsch zur 1.000. Ausgabe. Es ist schon eine Meisterleistung, sich in diesem Meinungssegment derart zu behaupten. Danke dafür!

Ingo Schumacher, Aachen

 

Vivat, crescat, floreat!

Es ist für mich eine große Freude, daß ich gerade jetzt die JF wieder abonniert habe und so in den wahrlichen (!) Genuß Ihrer 1.000. Ausgabe gekommen bin. Der JF ein vivat, crescat, floreat ad multos annos!

Armin C. Bauer, Regensburg

 

 

Zu: „Es fehlen die Maßstäbe“ von Norbert Geis, JF 42/12

Überall nur schlechte Nachrichten

„Demographie und Abtreibung“ wurden zwar schon oft von Ihnen thematisiert, aber in direktem Zusammenhang mit dem darüber stehenden Beitrag „Die Welt aus den Fugen“ von Peter Scholl-Latour drängt sich ein weiterer Grund für die Geburtenunlust vieler autochthoner Frauen in unserem Land auf, der meines Erachtens noch nicht beachtet wurde: Zahlreiche junge Frauen fragen sich, warum sie in diese „aus den Fugen geratene Welt“ noch Kinder gebären sollen. Doch nicht nur die brandgefährliche Lage an vielen Stellen dieser globalisierten Welt bremst den Kinderwunsch. Ebenso verantwortlich scheinen die allgegenwärtigen Untergangsszenarien zu sein, die uns durch alle Medien vermittelt werden: TV-Serien, die die Welt nach dem Ende des Menschen oder nach einem Kometeneinschlag zeigen, nach Terroranschlägen etc. Die Häufung dieser angenommenen Horrorszenarien, die – zumindest manchmal – nur noch durch den Auftritt von einigen Auserwählten wie etwa „Superman“ abgewendet werden können, scheint für den fehlenden Kinderwunsch mindestens ebenso entscheidend zu sein.

Christa Wehlte, Erbach

 

Geburt der Parallelgesellschaft

Ein Aspekt wird bei der immer erschreckenderen Geburtenarmut der Deutschen ausgespart: Daß die rein deutschen Geburten immer weniger werden, während weite Kreise der Migranten nicht von diesem Phänomen betroffen sind.

Anneliese Michel, Mauern

 

 

Zu: „Kampf um Bausubstanz“ von Paul Leonhard, JF 42/12

Spendenmittel zurückfordern!

Was kann man gegen derartige Kulturbanausen in Sachsen tun? Es ist empörend, wie die Stadtplaner mit unserem kulturellen Erbe umgehen. In Zittau, einer der wenigen vom Bombenkrieg verschonten Innenstädte erdreisten sich geschichtsvergessene Stadträte, ihre Innenstadt „nach unseren heutigen Bedürfnissen“ weiterzuentwickeln. Doch nach Zittau werden eher Touristen kommen, als daß Kaufkraft von Görlitz und Reichenberg (Liberec) abgeschöpft werden wird. Diese Konsumtempel gehen über kurz oder lang pleite, dann stehen wie inzwischen fast überall im Lande gesichtslose Beton-Stahl-Glas-Ruinen herum – anstatt der herrlichen altehrwürdigen Gebäude.

Traurig ist dabei, daß man von den Einwohnern keinerlei Initiativen verspürt, diesem Abrißwahn Einhalt zu gebieten. Geradezu schäbig ist es, fünf Millionen Euro aus Spenden von der Stiftung Denkmalschutz zu kassieren, aber dann diesem kein Mitspracherecht zugesteht. Man sollte diese Spendengelder zurückfordern und die Mittel dankbareren Kommunen zukommen lassen.

Michael Sieber, Limbach-Oberfrohna

 

 

Zu: „Die grüne Gefahr“ von Michael Paulwitz, JF 41/12

Auch Marsmännchen gefährdet

Das Paradoxe ist, daß die Grünen sich selbst allen Ernstes als liberal bezeichnen, obwohl ihr ganzes Streben dahin geht, anderen vorzuschreiben wie sie zu leben haben. Grüne gebärden sich gerne als Oberlehrer und bessere Menschen, die stets wüßten, was für andere gut sei. Damit einher geht eine Intoleranz, die jeden trifft, der eine ihrem politisch korrekten Weltbild zuwiderlaufende Äußerung tut. Wobei die Intoleranz der linken Gesinnung inhärent zu sein scheint, versucht die Linke doch seit jeher Menschen umzuerziehen. Selbst die grünen Männchen auf dem Mars wären vor diesen Leuten nicht sicher.

Stephan Zankl, München

 

Grün ist alles, was wir haben

Wilhelm II. müßte heute wohl sagen: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Grüne.“

Dr. Frank Armbruster, Ebringen

 

 

Zu: „Zitate / Joachim Gauck“, JF 41/12

Ausgerechnet zwei aus der DDR

Es ist eine Ironie des Schicksals, daß Deutschlands Wähler die zwei höchsten politischen Ämter ausgerechnet an zwei ehemalige DDR-Bürger vergeben haben, die heute mit Vehemenz für die Auflösung Deutschlands kämpfen! Daß zwischen dem DDR-Regime und der EU – von einem Zentralismus in den nächsten – nur 20 Jahre stehen, ist unfaßbar. Gauck fordert, daß wir unsere „Haltung verändern“, Souveränität ab-, das heißt aufgeben, unsere Steuergelder ins Ausland fließen lassen usw. – das ist der Weg vom bankrotten Sozialismus in eine absehbar bankrotte Europäische Union. Ja, sind wir denn noch zu retten? Hier wird nicht zum Wohle Deutschlands gearbeitet, sondern ganz offensichtlich zu dessen exorbitantem Nachteil.

Heidi Körmer, München

 

 

Zur Meldung: „Merkel fordert Toleranz für Islam“, JF 41/12

Kein Unterschied zum Islamismus

Mit ihrem Diktum, der Islam gehöre zu Deutschland, sei ein Teil von uns Deutschen, bescheinigt Bundeskanzlerin Merkel ihre Unkenntnis über entscheidende christliche Grundlagen und Werte, die unser deutsches Volk über tausend Jahre geprägt haben. Der Islam aber gehörte nie zu Deutschland, auch nicht heute. Er wird unserem deutschen Volk aufgezwungen durch unverantwortliche Zuwanderung, in Verbindung mit dem „Kampf gegen Rechts“! Es ist nicht so, wie Sarrazin es ausdrückte: Es ist nicht Deutschland, daß sich abschafft. Es sind Vaterlandsverräter, die dafür verantwortlich sind. Unsere Verfassung erlaubt keine totalitäre und gewaltbereite Bewegung, auch wenn diese reiligiös motiviert ist, etwa in der Koran-Sure 9,5: „(...) tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf!“ Diesen Aufrufen Allahs und Mohammeds zur Gewalt, zum Haß, sind alle Muslime verpflichtet, in Deutschland, Europa, in aller Welt. Es gibt keinen Unterschied zwischen Islamisten und Islam in Deutschland.

Ekhart Krüger, Mildstedt

 

 

Zum Leserforum: „Wir haben die Politiker, die wir verdienen“, JF 41/12

Überschrift ist unzutreffend

Diese Überschrift trifft nicht zu. Denn wir wählen schon lange nur uns bekannte Personen wie zum Beispiel unseren Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch. Mit ihm haben wir genau den Politiker gewählt, den wir wollten.

Withold Julius Tyc & Genoveve Kalisch-Tyc, Idstein

 

 

Zu: „Im Sinne der Pressefreiheit“ von Eike Erdel, JF 40/12

Qualifizierter Opportunismus?

Zum BGH-Urteil in Sachen Postwurfsendungen der NPD meint Ihr Kommentator, der Rechtsstaat funktioniere zwar, aber nicht einwandfrei. So ist es. Tatsächlich ist es eine Ohrfeige für die Vorinstanzen, das Landgericht Leipzig und das OLG Dresden. Bei objektiver Prüfung des Falles hätten auch deren Richter, sicher hochqualifizierte Juristen, so wie das BGH entscheiden müssen. Weshalb haben sie das nicht getan und warum dauert es fast vier Jahre bis eine rechtsgerichtete und folglich verfemte Partei ihr Recht bekommt? Dies ist der eigentliche Skandal für unsere Justiz.

Hartwig Neuber, Lörrach

 

 

Zu: „Verschwundene Kindheit“ von Rolf Dressler, JF 40/12

Das ABC des Kommunismus

Unsere familienfeindliche Politik hat ihre Wurzeln im Marxismus. Im „ABC des Kommunismus“ stellten die Ideologen Bucharin und Preobraschenskij schon 1919 ihre strategischen Richtlinien auf: Der Kampf gelte dem „Recht der Eltern auf die Erziehung der eigenen Kinder“, da es „vom sozialistischen Standpunkt aus in nichts begründet“ sei. Daher müßten „die Ansprüche der Eltern, durch die Hauserziehung in die Seele ihrer Kinder ihre eigene Beschränktheit zu legen, nicht nur abgelehnt, sondern auch ohne Erbarmen ausgelacht werden“. Darum habe sich der sozialistische Staat der Sache anzunehmen, was auch „ungeheuer große wirtschaftliche Vorteile“ mit sich bringe: „Hunderte, Tausende, Millionen Mütter werden bei der Verwirklichung der gesellschaftlichen Erziehung für die Produktion (...) frei werden.“ Soweit „Das ABC des Kommunismus“. Dessen Aussagen sind ein Spiegelbild der heutigen Familienpolitik – zu verdanken den 68er-Veteranen, die beim Marsch durch die Institutionen in die Schlüsselpositionen gelangt sind und nun unter dem Markenzeichen EU ihre marxistischen Vorgaben in die Tat umsetzen.

Karl Robel, Teisendorf

 

 

Zu: „Krebs durch Genmais“ von Volker Kempf, JF 40/12

Unkritische Berichterstattung

Ihr Autor scheint unkritisch die Aussagen der französischen Gentechnik-„Studie“ übernommen zu haben. Die fachwissenschaftliche Öffentlichkeit hat diese „Studie“ verworfen, ihrer schwerwiegenden Mängel wegen, und weil die präsentierten Daten die Schlußfolgerungen nicht stützten. Das hinderte aber auch das ZDF nicht daran, in den „Heute“-Nachrichten der Studie breiten Raum zu geben mit gruseligen Bildern von Tumoren an den Versuchsratten, ohne auf die begründeten Mängel an der „Studie“ einzugehen. Und nun noch die JF! Aus Sicht des Wissenschaftlers Jochen Schiemann, Leiter des Julius-Kühn-Institutes für Sicherheitsforschung in der Biotechnologie, ist es „unverantwortlich, diese wissenschaftlich fragwürdigen Aussagen ohne gründliche Recherche im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu kolportieren“.

Die verwendeten Sprague-Dawley-Ratten sind eine Rasse, die auch ohne Schadstoffe im Futter vermehrt Tumore ausbildet. Am Ende zweijähriger Fütterungsversuche – das entspricht etwa ihrer normalen Lebenszeit – haben regelmäßig 80 Prozent der unbehandelten Kontrollgruppen ausgeprägte Tumore, weshalb man diesen Rattentyp vorzugsweise zur Prüfung von Krebsmedikamenten verwendet. Prüfgruppen von zehn Tieren beiderlei Geschlechts sind zu klein und erlauben keine biometrisch valide Auswertung. Ein Mehrfaches wäre notwendig, der OECD-Standard sieht mindestens 50 pro Gruppe und Geschlecht vor. Seralini, Leiter der „Studie“, ist Präsident des Beirats einer Lobbyorganisation gegen die Gentechnik – es wurden nur „ausgewählte“ Daten publiziert – kurz, es wurden so viele Grundregeln der Wissenschaftlichkeit verletzt, daß ich mich über diese Darstellung in der JF nur wundern kann.

Dr. Edgar Wilfried Faust, Zehdenick/Havel

 

 

Zum Schwerpunktthema: „Willkommen im Leben!“, JF 39/12

Freiheit ist Frage der Perspektive

Bitte denkt doch an den Namen Eurer Zeitung: junge freiheit – dies sollte Ansporn sein, sich nicht vor den religionsdiktatorischen Karren spannen zu lassen. Dies gilt zum Beispiel beim Thema Abtreibung. Hier wäre genausogut eine gegenteilige Version denkbar – ein Besuch bei Familie F.: „Zwei herzenssüße Kinder empfangen uns an der Tür. Das fröhliche Lachen steckt gleich an. Wir sind zu einem Gespräch mit Corinna F. zusammengetroffen (…) Sie erzählte uns, wie sie mit 20 schwanger wurde, ihr Freund sie verließ und sie in die Medikamentenabhängigkeit rutschte. Als dann der Arzt von Drillingen sprach, mußte sie sich entscheiden – kann ich den Kindern eine Zukunft geben? Alleinerziehend, abhängig, noch nicht reif für eine Familie. Sie entschied sich für eine Abtreibung. Jahre später traf sie ihren jetzigen Mann. Corinna F. blühte auf. Sie heiratete und bekam diese zwei Lausbuben. Ihr Mann hilft ihr bei der Erziehung und im Haushalt (...) Alle sind glücklich.“ Es gäbe noch genügend andere Beispiele dieser Art. Doch wenn eine Frau nicht in der Lage und nicht willens ist, ein Kind auszutragen, sollte sie es auch abtreiben können. Dies ist eine Freiheit, die ich mir wünsche.

Ralf Riedel, Zürich/Schweiz

 

 

Zu: „‘Geschmacklose Dämlichkeit’“ von Felix Krautkrämer, JF 39/12

Nicht aus sittlichem Empfinden

Die Parteiapparatschiks, die sich Politiker nennen, reagieren auf die antimuslimischen Schmähungen nicht aus sicherem sittlichen Empfinden heraus, sondern allein aus Angst! Das zeigt uns, wen wir vor uns haben! Sie würden jede Schmähung unserer eigenen Religion dulden (wie in der Vergangenheit geschehen), nur bei der fremden Religion fürchten sie sich.

Dr. Hans-Peter Müller, Leipzig

 

 

Zu: „Avanti Denunzianti“ von Thorsten Hinz, JF 38/12

Obrigkeitliche Zuträger

Zum obrigkeitlich geförderten Denunziantentum gab es einst einen passenden Vierzeiler: „Der größte Lump im ganzen Land / Das ist und bleibt der Denunziant / Und die, die ihn hierfür noch preisen / Die sollte man genauso heißen.“

Gottfried Rode, Waiblingen

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