© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 44/12 26. Oktober 2012 Meldungen Gehirnwäschetechnik: „Längst Wirklichkeit“ WIEN. In der in Wien erscheinenden Zeitschrift Journal for Intelligence, Propaganda and Security Studies beschreibt Günther Fleck, Leiter des Fachbereiches Militärpsychologie der österreichischen Landesverteidigungsakademie, ausgeklügelte Techniken der Gehirnwäsche, welche im Extremfall bis zum Mentizid, also dem Geistesmord, führen können. So gehört zu dieser Form mentaler Vergewaltigung oder Vernichtung von Menschen auch das permanente Suggerieren der Notwendigkeit, abweichendes Denken und Verhalten um jeden Preis zur Anzeige zu bringen. Das gleiche gilt für das Wecken von Schuldgefühlen für Taten, die der Betroffene gar nicht zu verantworten hat, weshalb er „seine“ Schuld letztlich niemals abtragen kann. Darüber hinaus sei es ohne weiteres möglich, Personen in einen derartigen Erregungszustand zu versetzen, daß sie auch auf banale Informationen hochsensibel reagieren und dramatische Verhaltensänderungen zeigten. Wie Fleck konstatiert, stellt die Anwendung solcher Techniken „eine erhebliche Gefahr für die Freiheit des einzelnen und demokratische Gesellschaften dar“. Aber offenbar sei dieselbe „längst Wirklichkeit geworden“. (wk)
Erste Sätze Mit dem Weltkriege 1914 begann ein Prozeß des Um-bruchs der Weltordnung und der Weltauffassung, der noch heute unabgeschlossen ist. A. Sanders: Um die Gestaltung Europas. Kontinentaleuropa vom Mythos bis zur Gegenwart, München 1938
Historisches Kalenderblatt 30. Oktober 1942: Der britische Zerstörer HMS Petard bringt das deutsche U-Bootes U 559 auf und erbeutet eine Enigma-M4-Chiffriermaschine. Fortan konnten die Alliierten alle Funksprüche deutscher U-Boote abhören und sie danach effektiv bekämpfen. |