© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  47/12 16. November 2012

Zeitschriftenkritik: Das Wesentliche
Energie aus dem Universum
Werner Olles

In wirtschaftlichen und politischen Krisenzeiten haben spirituelle und esoterische Wege seit jeher Hochkonjunktur. Wird dies noch verbunden mit einem Aufruf zur Förderung verantwortungsbewußten Konsums, für Meinungsfreiheit, Offenheit, Toleranz, Vorurteilslosigkeit, Respekt, Gewaltlosigkeit und eine ungehinderte Bewußtseinserweiterung, dann ist der Erfolg fast schon garantiert. Hinterfragt werden solche Forderungen und hehren Ziele, die ohne die Aufstellung allzu hinderlicher Dogmen und Bindungen an religiöse, philosophische oder politische Ideologien erfolgen, dabei nur in den seltensten Fällen. Dennoch blättert man von Zeit zu Zeit gerne in Magazinen, die den „Aufstieg des Eros“ verkünden, das „schamanische Ägypten“ beschreiben, die „Mysterien der weiblichen Sexualität“ beleuchten und die „Geheimnisse der Freimaurer“ oder die „anthroposophische Heilenergetik bei Rudolf Steiner“ untersuchen.

In der im 5. Jahrgang zweimonatlich erscheinenden Zeitschrift Das Wesentliche, die sich selbst im Untertitel nicht ganz unbescheiden als „Nr. 1 in Sachen Spiritualität“ bezeichnet, findet der Leser neben der „Entdeckung anderer Welten“, den „Geheimnissen einer erfüllten Partnerschaft“ und dem „Ursprung der Menschheit“ auch durchaus nützliche Informationen aus Bereichen wie der Quantenphysik und der Freien Energie. So berichtet in der aktuellen Ausgabe (Oktober/November 2012) ein interessanter Beitrag über Nikola Teslas Erkenntnisse bei der Nutzbarmachung kosmischer Energie. Tatsächlich ergaben Messungen der Astrophysik zur beschleunigten Expansion des Universums, daß lediglich 5 Prozent des Universums sichtbar sind, etwa 25 Prozent sind unsichtbare Elementarteilchen und zu etwa 70 Prozent besteht das Universum aus Raumenergie.

Die offensichtliche Existenz eines riesigen Energiemeeres fügte sich einerseits nahtlos in die Lehre vom Makro- und Mikrokosmos ein, andererseits bedeutete diese bahnbrechende Erkenntnis jedoch vor allem die Wiederentdeckung des Menschen als energetisches Wesen. Der Physiker Tesla, der sich bereits vor mehr als hundert Jahren ausgiebig mit Magnetismus und kabelloser Energie befaßte, war nicht nur ein charismatischer Erfinder, dem wir unter anderem die Nutzbarmachung des Wechselstroms, die Neonbeleuchtung, das Radio, die Fernbedienung und das Elektronenmikroskop verdanken, sondern auch ein Visionär mit Forschungsdrang. Seine Rolle bei der Entdeckung der Quantenfeld-Energie, die heutige Forscher und Ärzte als „Quantenmedizin“, „Informationsmedizin“, „Energiemedizin“ oder „bioenergetische Medizin“ bezeichnen, kann nicht hoch genug geschätzt werden. Weitere informative Beiträge beschäftigen sich mit der Spiritualität der traditionell lebenden Hopi-Indianer, gewaltfreier Ernährung, dem Leben ohne Geld und den morphischen Feldern des Rupert Sheldrake, die ihren eigentlichen Ursprung in der indischen Akasha-Chronik, einem universalen Informationsmedium, haben.

Kontakt: Verlag Das Wesentliche. Sandkamp 7, 24259 Westensee. Das Einzelheft kostet 4,90 Euro, ein Jahresabo 34 Euro.

www.magazindaswesentliche.de

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen