© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  49/12 30. November 2012

Meldungen

Betriebsrenten lohnen sich immer weniger

BAMBERG. Die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken und die politischen Rahmenbedingungen machen nicht nur Lebensversicherungen und Riester/Rürup-Renten (JF 47/12), sondern auch die betriebliche Altersversorgung (bAV) zu einem immer schlechteren Geschäft. „Für Beschäftigte, die, gesetzlich krankenversichert, nach 2005 einen Vertrag unterschrieben haben und vom Chef keinen Zuschuß bekommen, ist die sogenannte Entgeltumwandlung für die Betriebsrente in der Regel nicht rentabel“, erklärte der Bamberger Arbeitsrechtsprofessor Ulrich-Arthur Birk in der Süddeutschen Zeitung. Birk, der über Altersvorsorge forscht, hat in einer Studie bAV, Privatrente sowie Sparkonto verglichen und die von Rot-Grün eingeführte Beitragspflicht für Kranken- und Pflegeversicherung sowie die nachgelagerte bAV-Besteuerung eingerechnet. „Vor den gesetzlichen Änderungen in den Jahren 2004 und 2005 hat sich Entgeltumwandlung immer gelohnt“, so Birk in der FAZ. „Der Gesetzgeber aber hat die Rahmenbedingungen nachträglich verschlechtert.“ Birk fordert eine Reform der bAV, sonst verpuffe die staatliche Förderung. (fis)

 

Österreichisches Gold bei der Bank of England

WIEN. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat im Finanzausschuß des Parlaments erstmals über ihre Goldreserven Auskunft gegeben. Demnach besaß die OeNB 1992 noch über 600 Tonnen Gold, seit 2007 liege der Bestand konstant bei nur noch 280 Tonnen. Lediglich 48,7 Tonnen (17 Prozent) lagern bei der Münze Österreich in Wien, der Hauptteil liegt dagegen im Ausland: 224,4 Tonnen Gold (etwa 80 Prozent) befinden sich bei der Bank of England (BoE) in London und 6,9 Tonnen (drei Prozent) bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel. Vor zehn Jahren seien noch bis zu 80 Prozent des OeNB-Goldes an Banken verliehen gewesen, inzwischen seien es noch 16 Prozent. Da London der Haupthandelsplatz für physisches Gold sei, werde es dort gelagert. Die Bundesbank lagert 45 Prozent ihrer Goldreserven in New York, 31 Prozent in Deutschland und nur 13 Prozent in London (JF 45/12). (fis)

 

Zahl der Woche

22.545 Arbeitnehmer waren im Oktober in der deutschen Braunkohlenindustrie beschäftigt. Das waren ein Prozent weniger als 2011. Mehr als die Hälfte (11.327) war im Revier Rheinland tätig. In der Lausitz gab es 8.189 Beschäftigte, in Mitteldeutschland 2.530. (Quelle: DEBRIV)

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