© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  50/12 07. Dezmber 2012

Meldungen

Burschenschaft gründet neuen Dachverband

STUTTGART. Die Gründung eines neuen burschenschaftlichen Dachverbands wird immer wahrscheinlicher. Hintergrund ist der anhaltende Konflikt zwischen einem „rechten“ sowie einem liberal-konservativen Flügel innerhalb der Deutschen Burschenschaft (DB). Die unterschiedlichen Positionen zur Frage von Mitgliedschaftskriterien und politischen Positionen waren auch auf einem außerordentlichen Burschentag in Stuttgart (JF 49/12) nicht vollständig beigelegt worden. Als Konsequenz hat die Stuttgarter Burschenschaft Hilaritas am Mittwoch ihren Austritt aus der DB erklärt und angekündigt, den Aufbau eines neuen Dachverbands voranzutreiben. Dieser soll nach Informationen der JUNGEN FREIHEIT an den urburschenschaftlichen Werten ausgerichtet sein, den einzelnen Mitgliedsbünden jedoch mehr Autonomie belassen. Es gilt als wahrscheinlich, daß nun weitere Burschenschaften dem Beispiel der Stuttgarter Hilaren folgen werden. (vo)

 

Familiennachzug für Syrer gefordert

Berlin. Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) hat an die Innenminister von Bund und Ländern appelliert, syrischen Flüchtlingen in Deutschland den Nachzug von Familienangehörigen aus der Region zu erleichtern. Hierzu braucht es eine Regelung außerhalb des vorgesehenen Verfahrens, sagte der UNHCR-Vertreter für Deutschland, Michael Lindenbauer. Er verwies darauf, daß für die Betroffenen ein Nachzug ihrer Familienmitglieder derzeit nur im Ausnahmefall möglich sei. Die meisten Syrer in Deutschland würden keinen formellen Flüchtlingsstatus, sondern individuellen Abschiebungsschutz genießen. Sie hätten daher keinen Rechtsanspruch auf Familienzusammenführung. Zudem sei der Nachzug von Angehörigen außerhalb der sogenannten Kernfamilie praktisch ausgeschlossen. (ms)

 

Luftwaffe erhält Abwehrsystem Mantis

Husum. Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat das neu entwickelte Flugabwehrsystem Mantis an die Luftwaffe übergeben. Das hochautomatisierte Waffensystem, das seit der vergangenen Woche dem Flugabwehrraketengeschwader 1 in Husum untersteht, wurde speziell für den Schutz von Bundeswehreinrichtungen wie etwa Feldlager entwickelt. Es ist in der Lage, bei einer sehr kurzen Vorwarnzeit neben Flugzeugen, Drohnen oder Hubschraubern nach Angaben des Herstellers auch kleine Ziele wie etwa Raketen sowie Artillerie- und Mörsergranaten zu bekämpfen. Eine Mantis-Einheit besteht nach Angaben der Bundeswehr aus einer Bedien- und Feuerleitzentrale, zwei Sensoreinheiten sowie aus sechs 35-Millimeter-Geschützen mit einer Schussfolge von 1.000 Schuß pro Minute. (ms)

 

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