© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  03/13 / 11. Januar 2013

Zitate

„Ich halte eine Quote ordnungspolitisch für kompletten Unfug. In der Privatwirtschaft hat Quote nichts zu suchen. Wenn mir der Laden hier gehören würde und man würde mir eine Quote vorschreiben, würde ich Amok laufen.“

Marion Horn, stellvertretende „Bild“-Chefredakteurin, im „Medium Magazin“, Ausgabe Dezember 2012

 

 

„Papstkritik ist banal und langweilig. Benedikt wird kritisiert, weil er konservativ ist, was ein Katholik ja auch sein sollte. Es ist, als ob man die Rolling Stones dafür kritisieren würde, daß sie Rock’n’Roll spielen.“

Harald Schmidt, Fernsehunterhalter, in der „Weltwoche“ vom 2. Januar 2013

 

 

„Es gilt heute schon als Ausweis freiheitlichen Denkens, wenn ein Politiker sagt, daß das, was durch staatliche Wohltaten umverteilt wird, erst einmal erarbeitet werden muß. Die Frage nach den Gründen für die Umverteilung und vor allem nach der Vereinbarkeit von individueller Freiheit und Verantwortung mit staatlichen Interventionen wird auch von bürgerlichen Politikern kaum mehr gestellt.“

Sascha Tamm, Referent der Friedrich-Naumann-Stiftung, in „eigentümlich frei“, Ausgabe Januar 2013

 

 

„Wir sind auf dem besten Weg in eine Diktatur der Fürsorge. Die Liberalutopie des Nachtwächterstaates, der die Rechte seiner Bürger schützt, verwandelt sich still und leise in die Sozialutopie des Fürsorgestaates, der seine Bürger zum richtigen Leben anhält. (...) Der Fürsorgestaat beruft sich auf den Solidargedanken. Wenn ich riskant lebe, ohne Fahrrad- oder Skihelm fahre, wenn ich mich ungesund ernähre und dann auch noch rauche, schade ich der Solidargemeinschaft, die für die Behandlung meines Infarkts oder Schädelbruchs aufkommen muß. Diese Logik untergräbt jegliche Freiheit. Denn so gesehen ist nichts, was ich tue, ohne Belang für die Allgemeinheit, die daraus folgert, mich kontrollieren zu dürfen.

Ulrich Greiner, Kulturkorrespondent, auf „Zeit Online“ am 5. Januar 2013

 

 

„Die Deutschen lebten vor hundert Jahren erst einige Dekaden in einem Nationalstaat, den sie lange herbeigesehnt hatten und den viele ihrer Nachbarn schon besaßen. Zwar mag der Nationalstaat nicht das naturgegebene Endprodunkt der europäischen Geschichte sein, aber immerhin ist er bis heute das Fundament der Europäischen Union (...).“

Reinhard Müller, Redakteur, in der „FAZ“ vom 5. Januar 2013

 

 

„Die Reduzierung des öffentlich-rechtlichen Mediengeschehens, gerade im politischen Bereich, auf wenige Talk-Oligarchen, die sich zufällig seit den mittsechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts im linken Mainstream fortbewegen – links öffentlich-rechtlich reden und rechts privat leben –, bewirkt eine Verengung der Berichterstattung und eine Kanalisation des öffentlichen Denkens. Die politische Korrektheit feiert Urständ in sich selbst moralisch überhöhenden Monopolmedien und niemand kann es mehr merken, weil es eben so ist, wie es präsentiert wird.“

Bettina Röhl, Publizistin, auf „Wirtschaftswoche Online“ am 8. Januar 2013

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