© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/13 / 18. Januar 2013

Meldungen

Bundesbank holt deutsches Gold heim

FRANKFURT/MAIN. Die Bundesbank will Teile der deutschen Goldreserven nach Hause holen. Wie das Handelsblatt berichtet, wird die Bundesbank die Goldbestände aus New York teilweise und aus Paris vollständig abziehen und künftig in Deutschland lagern. Zuvor hatte der Bundesrechnungshof empfohlen, die deutschen Goldreserven auf ihre physische Existenz zu überprüfen Derzeit verfügt die Bundesbank über 3.396 Tonnen Gold im Wert von etwa 132,8 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2011). 1.536 Tonnen (45 Prozent) lagern bei der Federal Reserve Bank of New York, 450 Tonnen (13 Prozent) bei der Bank of England in London und 374 Tonnen in Paris bei der Banque de France. Die übrigen 31 Prozent (1.036 Tonnen) befinden sich in Frankfurt am Main. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler zeigte sich erfreut über die Entscheidung der Bundesbank. Gleichzeitig forderte er sie auf, einen konkreten Zeitplan für die Rückholung des Goldes vorzulegen. (krk)

 

Neues Wahlrecht verfassungskonform

Berlin. Der gemeinsame Entwurf von Union, SPD, Grünen und FDP zur Reform des Bundestagswahlrechts ist verfassungskonform. Dies erklärten mehrere Experten am Montag bei einer Anhörung im Bundestag. Lediglich die Aufblähung des Parlaments sei ein Problem, wenn auch ein politisches und kein verfassungsrechtliches. Martin Fehndrich, Initiator des Internetportals wahlrecht.de, betonte in der Anhörung, er halte in „nicht ganz unwahrscheinlichen Fällen einen Bundestag mit 800 bis 900 Mandaten“ durch die neue Ausgleichsregelung für möglich. Das Bundesverfassungsgericht hatte im Juli 2012 eine erste Reform der Koalition für verfassungswidrig erklärt. Neben der Beseitigung von negativem Stimmgewicht verlangten die Richter damals auch eine Beschränkung von Überhangmandaten (JF 3/13). Der Entwurf sieht nun einen völligen Ausgleich von Überhangmandaten vor. (tb)

 

Mehr islamische Schüler in Nordrhein-Westfalen

DÜSSELDORF. Die Zahl der islamischen Schüler in Nordrhein-Westfalen ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Wie das Landesamt für Statistik mitteilte, war im Schuljahr 2011/12 von den 2,1 Millionen Schülern im Land fast jeder achte Moslem (13,1 Prozent). 40,9 Prozent waren katholisch und 28,6 Prozent evangelisch. Jeder achte Schüler war konfessionslos. Im Schuljahr 1996/97 betrug der Anteil der islamischen Schüler noch neun Prozent. Im Schuljahr 2006/07 waren es 11,4 Prozent. Der Anteil der katholischen Schüler sank seit 1996 dagegen um 6,3, der der evangelischen um 3,1 Prozentpunkte. Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl der konfessionslosen Schüler von acht auf 12,8 Prozent. (krk)

 

Umfrage der Woche

Eröffnung des Flughafens BER erneut verschoben: Was nun?

Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck müssen zurücktreten. 46,3 %

Der Bund sollte sich aus der Finanzierung des Projektes zurückziehen. Die deutschen Steuerzahler sollten nicht für die Fehler von Berlin und Brandenburg haften. 30,9 %

Die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg tragen keine Schuld. Verantwortlich für das Desaster sind die Architekten und Planer. 4,6 %

Das Bauvorhaben sollte abgebrochen werden und statt dessen der Flughafen Tempelhof wieder eröffnet werden. 10,7 %

Die Hauptstadt braucht den neuen Flughafen. Der Bau sollte deswegen unter allen Umständen fortgesetzt werden. 7,5 %

abgegebene Stimmen gesamt: 1121

Aktuelle Umfrage: Textänderung in Kinderbüchern: Ist diese Praxis der Verlage richtig?

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