© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  05/13 / 25. Januar 2013

Meldungen

Neben EU-Haushalt noch Extraetat der Euro-Zone?

LUXEMBURG. Der scheidende Euro-Gruppenchef Jean-Claude Juncker hat zusätzlich zum 150-Milliarden-Jahresetat der EU ein eigenes Budget der Euro-Zone gefordert. „Wenn es die Dynamik der deutschen Volkswirtschaft nicht gäbe, wären alle Euro-Länder in einer deutlich schlechteren – auch sozialen – Lage, als das der Fall ist. Dennoch könnten sich viele Staaten der Euro-Zone noch solidarischer benehmen“, verlangte der christlich-soziale Regierungschef von Luxemburg in der Rheinischen Post. Man brauche „einen eigenen Eurozonen-Haushalt, aus dem etwa gezielt der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit unterstützt werden kann“. Juncker warnte davor, die Probleme in Zypern zu unterschätzen: „Daß kleine Staaten auch nur kleine Probleme verursachen, ist ein Trugschluß. Griechenland stellt im Verhältnis zum gesamteuropäischen Inlandsprodukt auch nur eine kleine Größe dar“, daher hätte „eine Nicht-Lösung“ der zypriotischen Krise „unkalkulierbare Folgen“. Einen Schuldenschnitt dürfe es nicht geben, denn „wenn wir den Forderungsverzicht privater Gläubiger auch bei Zypern ins Auge fassen, zerstört das die Glaubwürdigkeit der Euro-Zone“. (fis)

 

Inflationsschutz ist Frage der Immobilienrendite

WIEN. Der österreichische Immobilienexperte Ariel Muzicant sieht Anzeichen für eine Spekulationsblase bei Wohnungs- und Gewerbeobjekten. „Grundsätzlich sind Immobilien und Gold das beste Mittel, um sich vor der Inflation zu schützen. Aber wehe dem, der nicht auf die Rendite schaut“, erklärte der langjährige Chef der Firma Columbus-Immobilien in der Wiener Presse. Angesichts der Geldmengen, die derzeit gedruckt werden, stelle sich die Frage, ob die Staaten ihre Schulden über Inflation zurückzahlen wollen. Auch die Weltfinanzkrise ab 2008 habe ihn wirklich nicht überrascht: „Ich habe 2007 gesagt: Hier geht mir alles zu rasch, ich verstehe vieles nicht mehr. Da habe ich alle gewerblichen Objekte verkauft“, so der frühere Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. „Ich habe zwar nicht das große Geld verdient wie andere, aber ich habe genug verdient, und den Schaden hatten die anderen.“ (fis)

 

Zahl der Woche

972.000 Tonnen Äpfel haben die deutschen Obstbauern voriges Jahr geerntet. Die Apfelernte machte 90 Prozent der Baumobsternte aus. Die Anbaufläche von 31.600 Hektar liegt vor allem in der Bodenseeregion, dem Alten Land sowie in Sachsen. (Quelle: Statistisches Bundesamt)