© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  10/13 / 01. März 2013

Meldungen

Bundeswehrverband kritisiert de Maizière

Berlin. Der Deutsche Bundeswehrverband hat die Kritik von Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU), deutsche Soldaten seien süchtig nach Anerkennung, scharf zurückgewiesen. Er halte de Maizières Wortwahl für „enttäuschend und absolut unangemessen“, sagte der Vorsitzende des Verbands, Oberst Ulrich Kirsch. „Deutsche Soldaten gieren nicht. Weder nach Anerkennung noch nach sonst irgend etwas.“ Wenn Soldaten sich mehr Respekt wünschten, dann deswegen, weil sie viel zu lange viel zu wenig davon bekommen hätten. De Maizière hatte in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung an die Soldaten appelliert, damit aufzuhören, dauernd nach Anerkennung zu „gieren“. Die Wertschätzung anderer bekomme man nicht dadurch, „daß man danach fragt, sondern daß man gute Arbeit leistet“, unterstrich der Minister. (krk)

 

Heeresinspekteur warnt vor Sparzwängen

Düsseldorf. Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Bruno Kasdorf, hat davor gewarnt, die Bundeswehrreform aus Sparzwängen auszuhöhlen. „Wir dürfen die jetzige Neuausrichtung nicht in Frage stellen, sonst können wir das Geforderte nicht leisten“, sagte der General der Rheinischen Post. Es sei eine politische Vorgabe, was die Armee zu leisten habe. „Gemessen daran ist das Heer sicherlich nicht zu groß“, sagte der Kommandeur der noch rund 66.000 Heeressoldaten. Er verwies darauf, daß sich neue Konflikte nur schwer vorhersagen ließen. (ms)

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