© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/13 / 08. März 2013

Meldungen

Billiges Geld verhindert Absturz des Goldpreises

WEIDEN. Der Vermögensverwalter Uwe Bergold hat trotz der Kursrückgänge beim Gold der Goldman-Sachs-Prognose vom Ende des Preisanstiegs widersprochen. „Soweit sind wir noch nicht“, erklärte der Gesellschafter der Anlagefirma Global Resources Invest im Handelsblatt. „Rohstoffe profitieren, solange Notenbanken die schwächelnde Wirtschaft mit billigem Geld bekämpfen“, erläuterte Bergold. Von den jüngsten Dax-Rekordwerten seien bei Berücksichtigung der Inflation 30 Prozent vom aktuellen Kurs abzuziehen. Erst ab 2017 oder 2018 könnte der Bullenmarkt zu Ende sein, „nicht nur für Gold, sondern für alle Rohstoffe“, meinte Bergold. Auch die Aktienkurseinbrüche der großen Goldminenbetreiber hält er für übertrieben: „2008 war die Kostensituation der meisten Minenbetreiber wesentlich schlechter. Heute sind Kurs-Umsatz und Kurs-Cashflow-Verhältnisse in Ordnung.“ Bei einigen kleinen Goldförderunternehmen sei sogar der Cash-Bestand höher als der Börsenkurs. Entscheidend seien aber die Gewinnmargen: „Es gibt Minen, die bauen die Unze für 300 Dollar ab, andere müssen für die gleiche Menge 1.300 oder 1.400 Dollar investieren.“ (fis)

goldseiten.de

 

Daimler soll nicht mehr deutsch geprägt sein

STUTTGART. Der im Gegensatz zu BMW und VW mit Absatzproblemen kämpfende Autokonzern Daimler sucht sein Heil in einer Ausländerquote für Führungskräfte. „Bislang ist der Konzern auf Managementebene noch sehr deutsch geprägt“, krisierte Personalvorstand Wilfried Porth in der Welt. „Das große Wachstum findet derzeit in den USA, China oder anderen Ländern Ostasiens statt. Dafür brauchen wir auch noch mehr Führungskräfte aus diesen Regionen“, erläuterte der frühere Chef der kriselnden Lkw-Sparte Mitsubishi-Fuso. Neben einer 35prozentigen Frauenquote strebe Daimler beim Nachwuchsprogramm „Career“ 50 Prozent Teilnehmer an, „die nicht aus Deutschland kommen“, so Porth. Am Ende werde man „einen internationaler besetzten Konzernvorstand sehen“. Seit dem Verkauf des Verlustbringers Chrysler sind alle Daimler-Vorstände wieder Deutsche. (fis)

 

Zahl der Woche

Auf fast 19 Millionen ist im Januar die Zahl der Arbeitslosen in der Euro-Zone gestiegen. Die Quote stieg von 10,8 auf 11,9 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit lag bei 24,2 Prozent. Spitzenreiter waren hierbei Griechenland mit 59,4 Prozent und Spanien mit 55,5 Prozent. (Quelle: Eurostat)

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