© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/13 / 22. März 2013

Meldungen

Jungsteinzeit: Konflikte durch die Seßhaftigkeit

Stuttgart. Wie das Themenheft „Krieg im Neolithikum“ von Archäologie in Deutschland (1/2013) zeigt, herrscht nach wie vor keine Einigkeit unter den Jungsteinzeit-Experten, ob man die ganz offenkundig stattgefundenen Kämpfe in der Zeit von 5500 bis 2000 v. Chr. nun eher als organisierte, zentral gelenkte und länger andauernde Kriege oder als sporadische, spontan zustande gekommene, kurzzeitige bewaffnete Konflikte bezeichnen sollte. Klar ist nur, daß mit Beginn der Seßhaftigkeit und der Vorratswirtschaft das Konfliktpotential schlagartig anwuchs, es zu einer zunehmenden sozialen Differenzierung kam, die wiederum die Entwicklung einer Kriegerklasse erlaubte. Andererseits zeigen die meisten Skelette aus dem Neolithikum keine kampfbedingten Verletzungen. Deshalb wäre die Sachlage eindeutig, wenn es da nicht einige Schädel, wie die aus Herxheim in der Südpfalz gäbe, welche Spuren von ausgeheilten Schwertverletzungen aus unterschiedlichen Lebensjahren aufweisen. Sind das Indizien für eine „Soldatenkarriere“ und permanente Kämpfe? Haben die Bandkeramiker tatsächlich begonnen, Pflugscharen in Schwerter zu verwandeln? (wk)

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Erste Sätze

Der Krieg steht am Anfang der Geschichte und beherrscht das Leben der Völker, so viele ihrer auch zum Lichte drängten, kamen und gingen.

Hermann Stegemann: Der Krieg. Seine Wesen und seine Wandlung, Band 1, Stuttgart/Hamburg 1939

 

Historisches Kalenderblatt

21. März 1973: Die Bonner SPD/FDP-Regierungskoalition legt einen Gesetzentwurf zur Reform der Regelung des Schwangerschaftsabbruchs vor (Paragraph 218a StGB). Diese sieht Straffreiheit mit Fristenlösung und flankierende Sozialmaßnahmen vor.

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