© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/13 / 22. März 2013

Frisch gepresst

Frauen im Islam. Für die Autorin Shereen El Feki, die über das Liebesleben der arabischen Welt schreibt, ist der Sex in der islamischen Ordnung „eine Quelle der Schande“. Dies mache ihn „zu einem mächtigen Werkzeug der Unterwerfung“. Doch so interessant die Entwicklung in Ländern des arabischen Frühlings ist, entscheidend für das hiesige Publikum dürfte die fortschreitende Islamisierung vor der Haustür sein und damit die heraufziehenden Konflikte, in denen das Burka-Gefängnis als das trojanische Pferd hinter den Mauern der Festung Europa erscheint. Ein Brennpunkt dieser Entwicklung ist Belgien. Dort klärt Anke Van dermeersch (Vlaams Belang) – bekannt als Initiatorin für ein europäisches Burkaverbot (JF 12/12) – mit dem Titel „Weder Hure noch Sklavin“ über die untergeordnete Stellung der Frau im Islam auf, und damit auch über die Türkei, wie das Beispiel des türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül (AKP) zeigt, der seine 15jährige Cousine heiratete. Die deutsche Fassung wurde herausgegeben von Nationalrätin Susanne Winter (FPÖ), der engagiertesten Islamkritikerin in der österreichischen Politik. (cd)

Susanne Winter, Anke Van dermeersch: Weder Hure noch Sklavin. Frauen und Islam. 1848 Medienvielfalt Verlag, Wien 2013, broschiert, 214 Seiten,
9,90 Euro

 

Verschwendung. Karl Heinz Däke war 18 Jahre lang das seriöse Gesicht des Bundes der Steuerzahler (BdSt). Ein Mann wie Peter Zwegat. So sollte ein deutscher Beamter aussehen. Leider sind die Verantwortlichen, die über die hart erarbeiteten Steuergelder der Deutschen verfügen, oft nicht so vertrauenswürdig. Von ihrem Fehlverhalten handelt Däkes Buch, eine Art Konzentrat aus seiner Zeit als Verbandschef. Nach der Lektüre hat der Leser noch weniger Respekt vor deutschen Politikern als vorher. Akkurat schildert er mehrere schlimme Fälle von Vergeudung, Stilblüten aus der Auftragsvergabepraxis der öffentlichen Hand und Skurrilitäten aus dem deutschen Steuerrecht – aber auch Persönliches. So berichtet Däke sehr nüchtern gleich auf der ersten Seite, daß sein Vater in russischer Kriegsgefangenschaft gestorben ist. Er durchlebte eine typische Nachkriegszeitjugend: „Bei uns zu Hause war, aus der Not geboren, strengste Sparsamkeit geboten.“ So etwas prägt. (rg)

Karl Heinz Däke: Die Milliardenverschwender. Wie Beamte, Bürokraten und Behörden unsere Steuergelder zum Fenster hinauswerfen. Heyne Verlag, München 2013, gebunden, 256 Seiten, 19,99 Euro

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