© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  14/13 / 29. März 2013

Zitate

„Daß Gebühren zur Finanzierung des Unterhaltungsangebots der Rundfunkanstalten pauschal von allen erhoben werden, bedient kein kulturelles Grundbedürfnis der Nation, das historisch beglaubigt wäre, sondern das Partikularinteresse eines für Werbung, Manipulation und Massensuggestion geeigneten Mediums, und ist daher nicht hinzunehmen. Fußball, Soaps, Krimis et cetera stehen nicht auf derselben Ebene wie Bibliotheken, Opernhäuser, Theater und Museen und dürfen auf eine vergleichbare, sei’s fiskalische, sei’s pseudofiskalische Weise deswegen nicht finanziert oder subventioniert werden, weil das Unvergleichliche sich schlicht nicht vergleichen läßt.“

Wolfgang Schlüter, Schriftsteller, in der „Welt“ vom 21. März 2012

 

 

„Kein Steinchen darf aus dem zusammengefügten Puzzle namens Euro-Zone brechen, sonst kracht womöglich bald der ganze Laden zusammen. Das erinnert sehr an 1968, Schauplatz Prag (…) Damals fuhren Panzer in die tschechoslowakische Hauptstadt ein, weil die Befürchtungen in Moskau groß waren, das Konstrukt Warschauer Pakt könnte zerbrechen. Primat der Politik wurde und wird das genannt. Dahinter verbergen sich stets konkrete Interessen. Und nur die Stärksten setzen ihre durch – meistens.“

Klaus Fischer, Wirtschaftsredakteur, in der „Jungen Welt“ vom 22. März 2012

 

 

„Mit dem Volk schrumpft der Wohlstand. Man könnte annehmen, daß sich die quasibürgerlichen Parteien in einer solchen Situation in die Bresche werfen würden, um eine der wichtigsten Bastionen der Gesellschaft – nämlich die vom christlichen Wertekanon bestimmte Ehe – zu verteidigen. In Wirklichkeit vollziehen sie aber eine bedingungslose Kapitulation, indem sie sich, wie das Beispiel der CDU in Deutschland zeigt, links-grünen Denkweisen anpassen.“

Andreas Kirschhofer-Bozenhardt, empirischer Sozialforscher, in der Wiener „Presse“ vom 21. März 2012

 

 

„Genderpolitik ist ein ernstes Thema. Kein Wunder, schließlich ernährt es mittlerweile einen riesigen Apparat. Es ist schwer, einen Überblick zu bekommen, wie viele Menschen davon leben, daß sie anderen erklären, warum Geschlecht nur ein soziales Konstrukt ist. (…)An deutschen Hochschulen gibt es inzwischen über 40 entsprechende Institute und Einrichtungen, darüber hinaus hat sich die Gender-Forschung an nahezu jedem geisteswissenschaftlichen Lehrstuhl etabliert.“

Jan Fleischhauer, Kolumnist, auf „Spiegel-Online“ am 21. März 2012

 

 

„Wenn jemand einen mittleren Job hat und jahrzehntelang etwas beiseite legt, kann leicht ein Betrag von über 100.000 Euro zustande kommen. Und so viel ist wohl auch nötig, damit man 20 oder 25 Jahre, trotz Minirente, ohne Not über die Runden kommt. Diese Leute gelten jetzt aber als reich. Nach den Wahlen wird man ihnen, angeblich aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit, einen Teil ihrer Ersparnisse wieder wegnehmen, das wird dann Vermögenssteuer, Reichensteuer oder sonstwie heißen.“

Harald Martenstein, Publizist, im „Tagesspiegel“ vom 25. März 2012

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