© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  14/13 / 29. März 2013

Meldungen

Kika: Regierungschef Orbán schießt zurück

BERLIN. Viktor Orbán wehrt sich gegen die Verleumdung im deutschen Kinderfernsehen. Zumindest verbal. Der Ministerpräsident von Ungarn bezeichnete das Programm des Kinderkanals (Kika) als „Gehirnwäsche“. In Ungarn wäre es nicht möglich, daß in Kinderprogrammen Lügen und unwahre Fakten verbreitet würden, so Orbán. „Wenn das im ungarischen Fernsehen geschähe, würden die Verantwortlichen sofort rausfliegen“, sagte er weiter. Auslöser für den Streit war ein einseitiger Bericht in „Logo“, der öffentlich-rechtlichen Nachrichtensendung für Kinder. Darin wird die Lage der Pressefreiheit in Ungarn düster geschildert. Die freie Berichterstattung werde in Ungarn eingeschränkt. Denn: „Die Regierung will erreichen, daß die Menschen nur gute Nachrichten über sie mitbekommen“, so die Logo-Redaktion. (rg)

 

NDR-Mitarbeiterin hält GEZ-Nachfolge für illegal

Hamburg. Neue Zweifel an der Rechtmäßigkeit der GEZ-Reform nährt nun eine Doktorarbeit – und zwar die einer NDR-Mitarbeiterin. Die 29jährige Anna Terschüren, die in der Finanzabteilung des öffentlich-rechtlichen Senders arbeitet, hat nebenbei eine Promotion über die Reform der Rundfunkgebühr verfaßt und kommt darin zu dem Ergebnis, die Gebühr von rund 18 Euro sei eine „gleichheitswidrige“ Steuer. Die Doktorarbeit ist noch nicht fertig. Am Montag äußerte sie die Hoffnung, sie „noch in der ersten Jahreshälfte 2013“ veröffentlichen zu können. Wie ihr Arbeitgeber zum Inhalt der Arbeit steht, ist nicht bekannt. (rg)

 

Kritik an Englands neuen, härteren Pressegesetzen

London. Die Neuregelung des britischen Pressewesens findet nicht nur Zustimmung. Vor allem Tageszeitungen und Verlage laufen Sturm gegen die Übereinkunft der britischen Regierung mit der oppositionellen Labour-Partei. Sie sieht eine neue Zensurbehörde vor, die gegen Verlage bei Fehlverhalten hohe Geldstrafen verhängen kann. „318 Jahre Freiheit ohne politischen Einfluß waren wohl genug“, meint etwa die konservative Daily Mail mit Blick auf die Abschaffung der Zensurbehörde 1694. Und der linke Guardian mutmaßt, dieses Gesetzesvorhaben sei ein Geschenk an afrikanische Potentaten, die ihre freie Presse zu unterdrücken versuchten. (rg)

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