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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/13 / 29. März 2013 Meldungen Kunstfleisch: Marktreif erst in ferner Zukunft BERLIN. Bis 2050 soll die globale Fleischproduktion von derzeit 300 auf 460 Millionen Tonnen steigen, denn trotz gewichtiger Umweltgründe, auf Ersatzprodukte auszuweichen, munden Soja- (Tofu) oder Fleischalternativen auf Milchbasis nur einer Minderheit, da sie weder Geschmack noch Konsistenz echten Fleisches bieten. Die Marktreife von künstlich aus Stammzellen erzeugtem Fleisch wird zwar seit Jahren von niederländischen Forschern versprochen, doch blieb der für 2012 angekündigte „Durchbruch“ zur Massenproduktion aus. Nach Einschätzung der Berliner Lebensmittelchemikerin Christina Rempe dürfte sich daran so bald nichts ändern. Zu hoch seien die technischen und rechtlichen Hürden für das „Kunstfleisch“, das noch „mehrere hundert Millionen Euro“ Forschungsgelder verschlingen werde (Ernährung im Fokus 4/13). (dg) aid.de
Ursachen der Gänsehaut beim Musikhören BONN. Musik ist Teil der genetischen Grundausstattung des Menschen, glaubt Eckart Altenmüller von der Hochschule für Musik in Hannover (Forschung&Lehre, 3/13). So sei die „Gänsehaut beim Musikhören“ bereits eingehend erforscht und evolutionsbiologisch geklärt worden. Der evolutionäre Ursprung musikalischer Emotionen liege in ihrem schon von Darwin erkannten Beitrag zum Überleben im Kampf ums Dasein. Musik spielte bei der Werbung um Sexualpartner eine Rolle, sie vertiefte soziale Bindungen und festigte die Mutter-Kind-Beziehung. Erst durch soziale Organisation, bei der Musik Identität stiftete, wie heute noch „Nationalhymnen oder Fußballgesänge“, konnten sich frühe Hominiden gegenüber konkurrierenden Primaten bei der Jagd und beim Schutz der Gruppenmitglieder durchsetzen. Seit Urzeiten gehöre Musik daher zum affektiven Kommunikationssystem des Menschen. (wm)
Auch in 10.000 Metern Höhe bald total vernetzt Kelsterbach. Für Facebook-Süchtige wird eine Flugreise zur Isolationshaft. Denn das „Infotainment“ in der Kabine hinke dem Fortschritt „hoffnungslos hinterher“ (Luft- und Raumfahrt, 2/13). Lufthansa Systems verfüge immerhin seit 2012 mit „Bord Connect“ erstmals über ein drahtloses Intranet, das permanente Umrüstungen überflüssig mache. Bei Condor ist die verbesserte Bordunterhaltung, die Zusatzerlöse verspricht, bereits im Einsatz. Auch die bei Start und Landung untersagte Nutzung elektronischer Geräte entfalle, wenn das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt das Problem der Abstrahlung auf die Navigationssysteme meistere – was leider erst „langfristig“ zu erwarten sei. (ft)
Erkenntnis „Papiergeld, das sich allein auf das Vertrauen in die Regierung stützt, die es druckt, kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null.“ Voltaire (1694–1778), französischer Philosoph der Aufklärung und Berater von Friedrich dem Großen |