© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  22/13 / 24. Mai 2013

Lesereinspruch

Völlig anders

Zu: „Nichts ist unmöglich“ und „Abendmahl unterm Regenbogen“ von Thorsten Brückner (JF 18/13 und 20/13)

Thorsten Brückners Berichterstattung zum Kirchentag hat mich in ihrer Einseitigkeit sehr enttäuscht. Als Besucher habe ich ein völlig anderes Bild gewonnen. Neben zweifellos Dubiosem gab es eine Vielzahl hochklassiger Veranstaltungen.

Sei es eine lutherische deutsche Messe oder ein historischer Gottesdienst, sei es die Ausstellung „Der Tod und das Meer“ im Altonaer Museum mit einem Bullauge der „Wilhelm Gustloff“, sei es das „War Requiem“ von Benjamin Britten aus Anlaß des 70. Jahrestages der „Operation Gomorrha“ oder eine Oper über Bonhoeffer.

Die Selbständige Evangelisch-lutherische Kirche (SELK) hatte auch den missionarischen Juden Platz und Stimme eingeräumt. Der „Markt der Möglichkeiten“ präsentierte Stände von Ostpreußen bis Siebenbürgen. Gaucks Gespräch etwa mit Samuel Koch nicht zu vergessen, das bewegend war.

Von alledem kein Wort bei Ihnen. Die Vielfalt evangelischen Lebens verdiente in der JUNGEN FREIHEIT eine fairere Darstellung.

Peter Kawerau, Merzig

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