© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  22/13 / 24. Mai 2013

Meldungen

Katja Lange-Müller erhält Kleist-Preis 2013

BERLIN. Die Berliner Schriftstellerin Katja Lange-Müller erhält den Kleist-Preis 2013. Die 62jährige sei eine der sprachmächtigsten Autorinnen der deutschen Gegenwartsliteratur, hieß es dazu in einer Mitteilung der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft. Lange-Müllers Erzählungen und Romane seien oft Gegengeschichten zur offiziellen Geschichtsschreibung. „Von den Außenseitern der Gesellschaft handeln sie, von den Dramen des Alltags im Osten wie im Westen Berlins.“ Zuletzt erschien von ihr der Roman „Böse Schafe“. Überreicht wird Lange-Müller die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung am 17. November während einer Matinee im Berliner Ensemble, die Claus Peymann inszenieren wird. Die Laudatio soll Nike Wagner halten. Die langjährige Leiterin des Kunstfestes Weimar wurde von der Kleist-Jury als Vertrauensperson gewählt, den Preisträger zu bestimmen. In den Vorjahren erhielten Ferdinand von Schirach, Sibylle Lewitscharoff und Navid Kermani den Kleist-Preis. (tha)

www.heinrich-von-kleist.org

 

SWR: Freikirchen-Platz geht an Muslime

STUTTGART. Die südwestdeutschen Freikirchen haben ihren Kampf um einen Sitz im Rundfunkrat des Südwestrundfunks (SWR) verloren. Der neue SWR-Staatsvertrag, den die Landesregierungen von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz vereinbarten, sieht vor, daß der bisher den Freikirchen zustehende Platz im Aufsichtsgremium künftig von einem Mitglied muslimischer Verbände eingenommen wird. Die Landtage der beiden Bundesländer sollen den Vertrag noch vor der Sommerpause endgültig beschließen. Der bisherige Vertreter der Freikirchen im Rundfunkrat, Bernd Friedrich, repräsentierte etwa 550.000 Mitglieder der klassischen Freikirchen und von orthodoxen, altkatholischen, unabhängigen und neu-apostolischen Gemeinden. Nach seinen Angaben hatten sich mehr als 20 Kirchenleitungen und Gemeinden in Schreiben an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Die Grünen) für den Sitz der Freikirchen im Rundfunkrat des SWR eingesetzt. Dem Präsidenten der Vereinigung Evangelischer Freikirchen, Ansgar Hörsting, zufolge können die beiden großen Kirchen, die weiterhin sieben der 74 Rundfunkrat-Mitglieder stellen sollen, nicht das gesamte christliche Spektrum abdecken. Die Mitwirkung von Muslimen ließe sich auch anders erreichen. Zahlreiche Gruppierungen hätten zwei oder mehr Sitze, etwa Gewerkschafter, Naturschützer oder Bildungsverbände. (idea)

 

Bundestag für ökosoziale Integrationsgender-Filme

BERLIN. Der Bundestag hat sich auf ein neues Filmförderungsgesetz geeinigt. Die im Konsens von Regierung und rot-grüner Opposition im zuständigen Ausschuß beschlossene Novelle sieht vor, „die Einhaltung sozialer Standards stärker bei der Förderung zu berücksichtigen sowie die ökologische Filmproduktion, die Frauenförderung und die Fragen der Integration genauer zu beachten“. Dies teilte der medienpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Wolfgang Börnsen (CDU), mit. Für die Grünen äußerte sich Claudia Roth zufrieden über die geplante „Ökologisierung der Filmwirtschaft“. Sie kritisierte das „bornierte und kurzfristige Profitdenken großer Kinoketten“. Hintergrund ist eine Klage der Filmwirtschaft gegen die millionenschwere Filmförderung. (rg)

 

Sprachpranger

mozart meets breakdance / mozart meets worldmusic

Titel zweier Veranstaltungen während des heute beginnenden Mozartsfests in Würzburg

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