© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  28/13 / 05. Juli 2013

Zitate

„Die Welt stellt uns als wiedervereinigtes Land ein gutes Abschlußzeugnis aus. Nur wir merken es nicht, glauben es nicht oder wollen es nicht.“

Thorsten Alsleben, ehemaliger ZDF-Korrespondent, in „idea spektrum“ vom 26. Juni 2013

 

 

„Wir leben auf Kosten der künftigen Generationen. Bisher dachte jede Generation an die Vorgänger und an die Nachkommen. (...) Das interessante an der Nachkriegsgeneration, also an den Babyboomern, ist ihre Tendenz, im Hier und Jetzt zu leben, zu Lasten der Jungen und Ungeborenen. Das führte zur Schuldenkrise: Der Vorrang des kurzfristigen Denkens lieferte die Rechtfertigung dafür, jedes Jahr Defizite zu schreiben.“

Niall Ferguson, Historiker, in der „Weltwoche“ von 27. Juni 2013

 

 

„Wir müssen uns jetzt rächen dafür, daß auf Rußland gespuckt wird. Wir spucken auf Amerika und bieten Edward Snowden Asyl und die Staatsbürgerschaft an. Wenn wir schon dem fettleibigen, abgeschriebenen Säufer-Schauspieler Gérard Depardieu Asyl gegeben haben, dann auch diesem jungen Soldaten des Lichts.“

Eduard Limonow, Schriftsteller, in der „Iswestija“ vom 27. Juni 2013

 

 

„Wie keine zweite Partei, die in immerhin sechs Bundesländern mitregiert, überziehen die Grünen alles, was nicht den Lebensstil-Vorstellungen ihrer Wählerschaft entspricht, mit teils abstrusen Verbotsforderungen. Es reicht den Grünen nicht mehr, mit Überzeugung und dem Jutebeutel in der Hand voranzugehen, mit einer Plastiktüten-Steuer (22 Cent pro Beutel) sollen auch alle anderen dazu erzogen werden.“

Ulli Tückmantel, Ressortleiter, in der „Rheinischen Post“ vom 28. Juni 2013

 

 

„Über die Gründe für deutsches Banausentums ist viel gerätselt und spekuliert worden. (...) Ist – wie fast bei allem – auch hier das Dritte Reich schuld, das allem Zackigen, Haltungsbetonten und Schneidigen den Beigeschmack des Faschistoiden verlieh und im Gegenzug das Schluffige, Schlabbrige und Ausgebeulte mit der Aura des Zivilisierten, Widerständigen und Moralischen adelte? Immerhin könnte das auch erklären, weshalb in Deutschland alles Unachtsame, Unansehnliche und Unmodische als Ausdruck moralischer Integrität gilt. Das Gute kommt in Deutschland in ausgelatschten Tretern und Regenjacken daher, während Maßanzüge, rahmengenähte Lederschuhe und exquisite Hemden hochgradig verdächtig sind.“

Alexander Grau, Wissenschaftsjournalist, bei „Cicero Online“ am 29. Juni 2013

 

 

„Früher wollten Politiker und Parteien ihre eigenen Ziele durchsetzen. Dafür wurden Kämpfer an der Spitze gebraucht. Man wollte die Wähler überzeugen. Heute läuft es andersherum. Die Parteien versuchen herauszufinden, was die Mehrheit der Bevölkerung will, um dann diesen Wunsch zu erfüllen. Es werden keine Kämpfer mehr gebraucht, sondern flexible, anpassungsfähige Personen, die nicht auf ihrer Position beharren.“

Walther Otremba, Staatssekretär a.D., in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 30. Juni 2013

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