© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  28/13 / 05. Juli 2013

Meldungen

Deutscher Sprachpreis für Germanistikprofessor

ESSEN. Der Deutsche Sprachpreis 2013 geht an den emeritierten Professor für Germanistische Sprachwissenschaft der Universität Heidelberg Oskar Reichmann. Die Henning-Kaufmann-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft würdigt damit seine herausragenden Verdienste um die deutsche Sprach- und Kulturgeschichte. Oskar Reichmann habe mit seinen grundlegenden und innovativen Forschungsarbeiten zur deutschen Sprachgeschichte und Sprachgeschichtsschreibung, zur Geschichte der Sprachtheorie sowie zur Theorie, Praxis und Geschichte der Lexikographie die deutsche Sprachwissenschaft in den letzten Jahrzehnten außerordentlich bereichert. Mit dem von ihm konzipierten und teilweise selbst bearbeiteten „Frühneuhochdeutschen Wörterbuch“ habe er einen unschätzbaren Beitrag zum kulturellen Gedächtnis der Deutschen geleistet. Inzwischen liegen sieben Bände (von insgesamt 13) mit jeweils etwa 1.000 Seiten vor. Das Werk erschließt den deutschen Wortschatz des 14. bis 17. Jahrhunderts. Es sei damit schon jetzt für Historiker aller Fachrichtungen zum unentbehrlichen Nachschlagewerk geworden. Die Preisverleihung an Oskar Reichmann wird am 27. September 2013 in Weimar stattfinden. Die Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache wurde 1978 von dem Gymnasiallehrer und Namenforscher Henning Kaufmann (1897–1980) unter dem Dach des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft in Essen gegründet. Sprachpreisträger der vergangenen Jahre waren Rüdiger Görner (2012), Gustav Seibt (2011), Norbert Miller (2010) und Konrad Adam (2009). Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. (JF)

www.henning-kaufmann-stiftung.de ; www.stifterverband.info

 

Union und FDP wollen deutsche Sprache fördern

BERLIN. „Die deutsche Sprache ist prägend für die deutsche Identität und ein zentrales Integrationsmittel unserer Gesellschaft. Sie ist schon seit dem Mittelalter eine der bedeutendsten Literatursprachen Europas und damit nicht nur Mittel zur Verständigung, sondern wahre Kunst.“ Das erklärten der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen, und die Vorsitzende des Kulturausschusses, Monika Grütters, zu dem Antrag „Deutsche Sprache fördern und sichern“ der Regierungsfraktionen von Union und FDP. Der gemeinsame Antrag wurde vergangenen Donnerstag mit den Stimmen der Koalition gegen die der Opposition angenommen. Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, sich in siebzehn Einzelpunkten für die deutsche Sprache einzusetzen. (tha)

 

NRW: Mehr Kinder aus Familien genommen

DÜSSELDORF. Die Jugendämter in Nordrhein-Westfalen haben 2012 so viele Kinder und Jugendliche vorläufig aus ihren Familien herausgenommen wie nie zuvor. Wie das Statistische Landesamt in Düsseldorf mitteilte, stieg die Zahl im Vergleich zu 2011 um 8,6 Prozent auf 11.533. Vor fünf Jahren lag sie noch bei 8.499. Häufigste Ursache waren laut Landesamt Überforderung (5.116 Fälle), Beziehungsprobleme der Eltern (2.003) oder die Vernachlässigung des Kindes (1.265). In mehr als der Hälfte der Fälle (7.355) griffen das Jugendamt oder die Polizei ein. In 2.535 Situationen riefen die Kinder oder Jugendlichen selbst um Hilfe. (idea)

 

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