© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  30-31/13 19. Juli / 26. Juli 2013

Meldungen

Neuer Kritikerpreis nach Reich-Ranicki benannt

FRANKFURT/MAIN. Ehrung für den Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung widmet dem 93jährigen eine nach ihm benannte Auszeichnung, den „Marcel-Reich-Ranicki-Preis für literarische Kritik und Essay“. Den Preis für die FAZ ausrichten wird die Publizistin Rachel Salamander. Sie war zwölf Jahre lang Herausgeberin der Welt-Samstagsbeilage „Die Literarische Welt“ und übernimmt zum 1. Oktober das neu gegründete FAZ-Literaturforum. Marcel Reich-Ranicki leitete von 1973 bis 1988 die FAZ-Redaktion für Literatur und literarisches Leben und ist einer der bekanntesten deutschsprachigen Literaturkritiker der Gegenwart. (tha)

 

Sächsische Landeskirche geht auf Distanz zur EKD

DRESDEN. Als erste Landeskirche hat sich jetzt die sächsische von der umstrittenen Orientierungshilfe der Leitung der EKD, dem Rat, abgesetzt und dazu „Hinweise“ veröffentlicht. In dem Familienpapier rückt die EKD von der Ehe als alleiniger Norm ab und vertritt ein erweitertes Familienbild, das unter anderem auch gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften mit Kindern einschließt (JF 27/13 und 28/13). Wie es in dem nun erschienenen Papier der sächsischen Landeskirche heißt, ist „den sachgemäßen Problembeschreibungen wie auch den daraus erwachsenden Herausforderungen und notwendigen Hilfestellungen vorbehaltlos zuzustimmen“. Auffällig bleibe aber „die Scheu, im Konzert aller relevanten Aspekte dem Leitbild der Ehe die bislang geltende Priorität weiterhin einzuräumen“. Auch die sehr knappe „theologische Orientierung“ relativiere die Vorrangstellung der institutionalisierten Ehe. Die These der Orientierungshilfe, ein normatives Verständnis der Ehe als göttlicher Stiftung entspreche nicht der Breite des biblischen Zeugnisses, sei „kritisch“ zu bewerten, heißt es weiter. „Vor diesem Hintergrund hält die Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens unter Anerkennung anderer Lebensformen am Leitbild der Ehe fest.“ Die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, hat sich dagegen hinter die EKD-Orientierungshilfe gestellt. Sie könne die Kritik daran „nur schwer nachvollziehen“. (idea/JF)

 

Kinderbuchautor empört über „Staatsfeminismus“

MÜNCHEN. Der Kinderbuchautor Bernhard Lassahn hat scharfe Kritik an den Auswüchsen des Feminismus geübt. Aus diesem sei ein mächtiger Staatsfeminismus geworden, der die Züge einer Despotie angenommen habe und eine totale Überwachung anstrebe, schrieb Lassahn in einem Beitrag für den Focus. Der Staat wache argwöhnisch darüber, daß es keine Ungleichheit mehr zwischen den Geschlechtern gebe. „Aus der Gleichberechtigung vor dem Gesetz wurde eine Gleichstellung vor der Statistik, aus der Rose für die Liebste der Rechtsanspruch einer jeden Frau auf eine Plastikblume.“ Empört zeigte sich der Autor von „Käpt’n Blaubär“ auch von der Entscheidung der Universität Leipzig, künftig für alle Studenten und Dozenten nur noch weibliche Bezeichnungen zu verwenden. Die Vertreibung der männlichen Form, offenbare einen weit fortgeschrittenen Männerhaß, so Lassahn. (krk)

 

Sprachpranger

Lounge in the City After Work Party

Titel einer Veranstaltung, zu der die CSU im oberbayerischen Weilheim für diesen Donnerstag ein-geladen hat

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